In Bildechingen startete er 1973 die industrielle Produktion / "Hier soll dauerhaft Gewerbe rein"
Von Jürgen Lück
Horb-Bildechingen. Jetzt macht Manfred Volz den Spekulationen ein Ende! Der Gründer der gleichnamigen Fabrik für Luftfiltertechnik sagt: "In meinen Räumlichkeiten soll es keine Flüchtlingsunterkunft geben."
Der Schwarzwälder Bote hatte über die Gerüchte berichtet, dass die Volz-Produktionshalle in Bildechingen eine Flüchtlingsunterkunft werden könnte. Fand auf der Internet-Seite eines Immobilienmaklers eine passende Anzeige.
Gestern nahmen Manfred Volz und seine Familie Stellung. Volz: "Mein Sohn, der jetzt die Geschäfte führt, hat beschlossen, den Standort Bildechingen aufzugeben. Die Büroräume werden geräumt, um alles auf dem Heiligenfeld zu konzentrieren. Deshalb hatte er einen Makler eingeschaltet. Dieser Makler habe gesagt, dass das Land Interesse an den Räumlichkeiten hätte."
Allerdings: Die Räumlichkeiten in Bildechingen gehören Manfred Volz. Hier hatte er 1973 nach seinem Umzug von Böblingen die große Produktion in Horb gestartet. Vorher hatte er mit seiner Frau Ella und vier Heimarbeitern Lackierkabinen und Luftfilter produziert.
"Wir wollen nichts an das Land Baden-Württemberg vermieten"
Volz: "Als ich von diesem Stand erfahren habe, habe ich mich als Eigentümer entschlossen, die Räumlichkeiten selber zu vermieten. Der Fakt ist: Wir wollen nichts an das Land Baden-Württemberg vermieten. Wir haben vor, dort auf Dauer wieder Gewerbe anzusiedeln. Hier gibt es beispielsweise tolle Büros – klimatisiert, Großraum für 40 Mitarbeiter. Auch unten gibt es Büros und auch mögliche Produktionsstätten. Wir sind hier für alles offen – entweder die Büros separat vermieten oder alles am Stück."
Und weil es laut Wirtschaftsförderer Axel Blochwitz in Horb auch einen Bedarf an Büroflächen gibt, kann es sein, dass das Volz-Gebäude nach dem Auszug der Luftfilter-Produktion zum 1. Januar 2016 also schon bald bereits wieder mit Gewerbe gefüllt ist.