Der Direktor der katholischen Spitalstiftung Horb, Peter Silberzahn, der für 40 Jahre im kirchlichen Dienst ausgezeichnet wurde, mit seiner Frau. Foto: Kirchengemeinde Foto: Schwarzwälder-Bote

Ehrung: Peter Silberzahn arbeitet seit 40 Jahren im kirchlichen Dienst / Viel erreicht zugunsten der Horber "Spittel"-Einrichtungen

Die katholische Kirchengemeinde Heilig Kreuz Horb hat am Donnerstagabend vor der nicht öffentlichen Kirchengemeinderatssitzung ihren Stiftungsdirektor und Kirchenpfleger Peter Silberzahn geehrt.

Horb. Genau an diesem Tag vor 40 Jahren ist er in den kirchlichen Verwaltungsdienst bei der Abteilungsleitung der Gesamtkirchenpflege Stuttgart eingetreten und am 1. Mai 1984 nach Horb übergewechselt – als Nachfolger von Direktor Georg Maikler.

Zu seiner großen Freude waren alle Kirchengemeinderäte anwesend sowie die früheren Vertreter, die ihn begleitet haben. Auch von den Kindergartenleitungen und Pflegedienstleitungen der Einrichtungen wurde ihm viel Lob zugesprochen. Nicht zuletzt hat ihm Pfarrer Elmar Morein auch ein Gratulationsschreiben nebst Geschenk von Bischof Gebhard Fürst überreicht.

In der Diözese Rottenburg-Stuttgart ist Silberzahn auch in verschiedenen Gremien seitens der Kirchenpfleger und Verwaltungszentren sowie in den Gremien der Altenhilfe des Caritasverbandes ehrenamtlich mittätig und eingesetzt, sodass man ihn gut kennt und schätzt und nicht zuletzt ist es ihm gelungen, auch die verschiedenen Fonds zugunsten der hiesigen Kirchengemeinde und Spitalverwaltung anzuzapfen. Es waren derer nicht wenige in all den Jahren, denke man jüngst an die hohen diözesanen Zuschüsse für die Stiftskirche oder an den Bau des Bischof-Sproll-Pflegeheims auf dem Hohenberg und des Heimes Ita von Toggenburg, das im ersten Bauabschnitt fertig gestellt ist und nun der Umzug vom alten in den neuen Teil stattfinden kann.

Im Laufe dieser Zeit ist Peter Silberzahn mit seinem Team und seinen Mitarbeitern vieles gelungen zugunsten der  Horber "Spittel"-Einrichtungen. Geführt werden musste auch das Krankenhaus zum Heiligen Geist, das in die Trägerschaft des Landkreises übergeben wurde und heute als Gebäude die notwendige Sanierung erfahren hat und zu einer geriatrischen Reha beziehungsweise zum medizinischen Versorgungszentrum umgewandelt ist. Vieles wurde für Horb erreicht, wie beispielsweise für den Hohenberg mit dem katholischen Gemeindezentrum Adolph Kolping, der Auferstehung-Christi-Kirche, dem Neubau des Kindergartens Edith Stein und auch dem Pflegeheim Bischof-Sproll, das ja auch schon einen Anbau mit Einrichtung einer Kinderkrippe erfahren hat.

Silberzahn liegt auch der Eine-Welt-Gedanke sowie das Thema Ökologie am Herzen. Er ist schon in der Klima-Partnerstadt Belo in Kamerun  mit dabei gewesen, und er hat in der Kirchengemeinde  ein Umweltteam mit aufgebaut.

Er fungiert als Aufsichtsrat der ökumenischen Energie-Genossenschaft, die er mit begründet hat. Seit 2000 gibt es im Zusammenhang mit dem Thema "Zwangsarbeiter" auch eine Partnerschaft zu einem Caritas-Waisenhaus in Boryslav/Ukraine am Fuße der Karpaten etwa 100 Kilometer von Lemberg (Lviv) entfernt.

Silberzahn hatte sich im Spitalarchiv auf Nachforschung begeben und dann konnte sogar noch ein Ehepaar von damals ermittelt werden, das seinerzeit auf dem "Spittelhof" arbeitete und die dortige Sozialeinrichtung wird  aus Mitteln des Spittelapfelsaftverkaufs unterstützt, genauso wie bekannter Weise viele andere Hilfsprojekte in verschiedenen Ländern Zuschüsse erhalten. Silberzahn verfasste dazu ein Büchlein über die "vergessenen Helfer".

Er wanderte aber auch schon auf den Spuren der Spitalgründerin Ita von Toggenburg, die einst vor mehr als 650 Jahren neben Dietrich Gutermann mit der großzügigen Waldspende in Salzstetten zum Grundstock für die Stiftung beitrug, und daraus entstand ebenso ein von Silberzahn herausgegebenes Taschenbuch über den "Gräfinnenweg" von Horb aus zum Spitalwald nach Waldachtal. Vom Caritasverband aus wurde Silberzahn im Jahr 2000 von Direktor Monsignore Wolfgang Tripp für sein Engagement in der Vernetzung von ambulanten-stationären Einrichtungen und für den Vorsitz in der Arbeitsgemeinschaft Heime mit dem silbernen Ehrenzeichen ausgezeichnet.

Der Stiftungsdirektor  ist auch zusammen mit Diakon Klaus Konrad seit Jahren unterwegs auf Studienreisen zumeist sozialen oder religiösen Inhaltes, wie unter anderem auf der "Via Francigena", in Prag und in Rom beziehungsweise auch zu anderen Städten: So ist in den Osterferien eine Pilger- und Studienreise nach Zagreb zu den einst in Horb ansässigen Vinzentinerinnen geplant, die dort ein Bildungshaus, ein ehemaliges Schlösschen namens  Lucznica, führen.

 Er hat aber auch schon Studienreisen auf Diözesanebene geleitet: nach Dänemark, in die Schweiz und nach London. Auf den Horber Stiftungsdirektor geht auch die Ansiedlung des indischen Schwesterordens zurück, der nach dem Weggang der Untermarchtaler Ordensschwestern hierher kam. Er selbst war am Donnerstagabend tief gerührt und  bedankte sich ebenfalls bei allen, die seine Arbeit mit allen Höhen und Tiefen mitgetragen haben. Alfred Seifriz dankte ihm für die große Leistung und wünschte ihm im Namen der Kirchengemeinde Gesundheit und Gottes Segen und weiterhin Erfolg, auch wenn der Ruhestand jetzt langsam naht.