Das Horber Kasernenareal. Foto: Hopp

Keine Förderung für den Umbau. Rosenberger: "Kaserne hat sich für uns als Stadt gelohnt."

Horb - Die Kaserne ist jetzt Sanierungsgebiet. Das gab OB Peter Rosenberger im Gemeinderat bekannt.

Das Stadtoberhaupt: "Wir hatten das Sanierungsgebiet Hohenberg gegen das rund um den Fruchtkasten tauschen müssen. Durch Verhandlungen haben wir es geschafft, dass wir das Sanierungsgebiet ›Ehemalige Hohenbergkaserne‹ wieder bekommen haben. Allerdings ohne Förderung, aber mit steuerlicher Abschreibung."

Wolfgang Kronenbitter, Fachbereichsleiter Recht und Ordnung: "Wenn Rentierlichkeit vorliegt, ist der Einsatz von Fördermitteln nicht mehr möglich." Die jetzige Regelung ist aber gut für Investoren, so Kronenbitter: "In den ersten acht Jahren kann man acht Prozent der Herstellungskosten steuerlich absetzen, in den letzten Jahren sieben Prozent. In 12 Jahren können Investoren so 100 Prozent der Herstellungskosten steuerlich absetzen."

Rosenberger ergänzte: "Das Wort Rentierlichkeit heißt, dass die Kaserne sich für uns als Stadt gelohnt hat. Es geht dort rasant voran."

Nicht so gut: Für die Neunutzung des Kasernengeländes muss das Rathaus auch noch Ausgleichsmaßnahmen leisten. Das kritisiert CDU-Gemeinderat-Fraktionschef Michael Keßler bei der Diskussion um den Bebauungsplan Hohenbergkaserne-Süd: "Wir machen dort das, was von der Politik immer gefordert wird: Konversion. Wir wandeln militärische Flächen in hohem Tempo in zivil nutzbare Flächen um. Ich verstehe deshalb nicht, dass wir dafür knapp 65000 Öko-Punkte durch Ausgleichsmaßnahmen liefern müssen. Dafür sollten wir eigentlich Punkte kriegen!"

Stadtplaner Peter Klein: "Leider haben wir hier über 20000 Quadratmeter Fläche. Da müssen wir auch Ausgleichsmaßnahmen bilanzieren, so sind die rechtlichen Vorschriften. Das das hier fragwürdig ist, da gebe ich Ihnen recht."

Sowohl dem Sanierungsgebiet Kaserne als auch dem Auslegungsbeschluss für den Bebauungsplan Hohenbergkaserne-Süd wurde zugestimmt.