Gäste berichten von ähnlicher Anlage in Antwerpen, die aber unter Glas betrieben wird

Horb. Eine Gruppe von neun Kakteenspezialisten aus dem belgischen Brügge besuchte am Tag der Deutschen Einheit bei überwiegend sonnigem Wetter den Kakteengarten in Horb und ließ sich von dem Empfinger Kakteen-Experten Holger Dopp eingehend berichten wie es zu dem in Sammlerkreisen mittlerweile europaweit bekannten Kakteengarten in der Horber Sommerhalde kam.

Die belgischen Kakteensammler berichteten, dass es im Großraum Antwerpen ebenfalls eine sehr große Sammlung mit ausschließlich winterharten Kakteen geben würde, die in ähnlicher Größe wie die Horber Sammlung jedoch ganzjährig unter Glas betrieben würde. In diesem riesigen unbeheizten Gewächshaus gedeihen die winterharten Kakteen ebenfalls sehr gut, aber man sollte dann das Thema der absoluten Winterhärte nur mit starken Einschränkungen sehen. Deshalb waren die Kakteenfreunde aus Belgien besonders erstaunt, mit eigenen Augen zu sehen und zu erleben, dass es Holger Dopp gelungen ist, eine derart gewaltige Sammlung winterharter Kakteen ohne jeden Regenschutz aufzubauen.

Vor allem der kräftige und gesunde Zustand der Kakteen begeisterte die Gruppe. Und man staunte als zu erfahren war, dass die winterharten Kakteen in der Sommerhalde weder gegossen noch gedüngt werden und dass diese Pflanzen auch keine tierischen Schädlinge kennen, die sonst in vielen Kakteensammlung zum Verdruss ihrer Pfleger verbreitet sind. Er hat es geschafft, den winterharten Kakteen eine Winterhärte anzuzüchten, die Frösten, Eis und Schnee trotzt, ohne dass es zu nennenswerten Problemen kommt. Eine solche Sammlung in dieser Größe und in dieser Qualität hatten die belgischen Kakteenfreunde bislang noch nicht gesehen, und deshalb war die Begeisterung entsprechend groß.

Als Holger Dopp der Gruppe anhand von einigen Aufnahmen zeigte wie der Horber Kakteengarten aussieht, wenn dort vor allem in den Monaten Juni und Juli viele Tausend Kakteenblüten ihre Pracht entfalten, entschied man sich spontan, in dieser Zeit erneut den Horber Kakteengarten zu besuchen. Und man möchte versuchen, zu diesem Anlass weitere Pflanzen- und Kakteenfreunde in Westflandern für diese Besichtigungstour zu begeistern. Man wird rechtzeitig einen Termin vereinbaren, damit Holger Dopp eventuell noch weitere Besichtigungshighlights in Tübingen oder Zürich organisieren kann. Man äußerte auch den gemeinsamen Wunsch, dass man im Rahmen des nächsten Besichtigungstermines im Frühsommer 2015 auch die in Fachkreisen bekannte unglaublich große Kakteen-Fachliteratur-Sammlung in Empfingen in Augenschein nehmen möchte.

Einige der belgischen Kakteensammler wollten unter anderem wissen, wie viel Personen denn für die ganzjährig anfallenden Arbeiten im Horber Kakteengarten benötigt werden und wie die Vergütung durch die Stadt Horb geregelt wird. Man konnte und wollte es kaum glauben, dass der Kakteengarten in Horb lediglich von Holger Dopp und seiner Frau gepflegt wird.

In Belgien sei man froh, wenn sich überhaupt Ehrenamtliche für solche Tätigkeiten finden ließen, und deshalb spare man nicht an sogenannten Aufwandsentschädigungen, zumal ein solcher Kakteengarten wie in Horb ein außerordentlicher Anziehungspunkt für die Stadt sei, der auch erheblich zur Steigerung des Bekanntheitsgrades beitrage.

Fazit: Der Kakteengarten in Horb hat auf diese engagierte Gruppe aus Westflandern einen enormen und sicher auch prägenden Eindruck hinterlassen.