Die Schüttekapelle wurde unter Leitung von Martin Fassnacht zum bevorstehenden Jubiläumsfest wieder gereinigt (auf dem Bild Franz Pfeiffer beim Saubermachen). Für die Kolpinghelfer ist das aber eine Arbeit, die jedes Jahr im Frühjahr und Herbst ansteht. Foto: Schwarzwälder-Bote

Schönstatt-Muttergottes-Bild 80 Jahre alt / Am Sonntag Maiandacht mit Kolpingpräses Klaus Konrad

Horb. Die Kolpingsfamilie hatte am Samstag wieder einen Arbeitseinsatz an der Blockhütte, an der Ottilien- und der Anna-Kapelle. Zum Glück für viele, denn auf der Schütte steht ein besonderes Wochenende bevor.

Die aus dem 15. Jahrhundert stammende Ottilienkapelle oder Schüttekapelle, wie sie genannt wird, ist ein großer Schatz auf dem Horber Hausberg Schütte. Von Weitem sieht man sie oben liegen unterhalb des Schütteturmes, und sie ist für viele Horber und auch Pilger und Wanderer aus nah und fern immer wieder ein Ort der Versammlung und des Gebetes. Und ein Ort der inneren Einkehr, um der heiligen Odilia (1670-1720) als Patronin für Augenleiden Fürbitten darzubringen. Aber auch andere Gläubige gehen gerne in die Kapelle und bringen Anliegen, Bitten und Dank zur Muttergottes. Das Kirchlein hat im Laufe der Geschichte verschiedene Stationen durchgemacht, zwischendurch ist die Kapelle auch zerstört und geschlossen gewesen.  1935 wurde sie neu ausgemalt und das Altarbild der "Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt" durch Künstler Wilhelm Klink gefertigt. In Horb hat es eine eigene Marienkrippe gegeben.

In der linken unteren Ecke zeigt das Bild das Schönstatt-Kapellchen (Ur-Heiligtum) als Gründungsort der weltweiten Schönstattbewegung des Pallotinerpaters Josef Kentenich SAC (1885-1968). Auf dem Bild ist auch der Schütteturm abgebildet. 1989 führte die Horber Kolpingsfamilie unter dem Vorsitz von Engelbert Kronenbitter – heute Ehrenvorsitzender der Kolpingsfamilie –  und unter der fachlichen Anleitung von Kolpingsohn Martin Fassnacht vom Architekturbüro Kreidler die Innen- und Außenrenovierung der Kapelle durch, was durch Spendenmittel von rund 20 000  DM und dem großzügigen Arbeitseinsatz von vielen ehrenamtlichen Kolpingmitgliedern ermöglicht wurde.

Am 20. Mai vor 25 Jahren war es dann soweit, dass die Kapelle wieder eingeweiht werden konnte. Und zwar vom damaligen Domkapitular Prälat Hubert Bour (heute  im Ruhestand). In der Kapelle ist auch der Selige Adolph Kolping (1813-1865) als Gründer des Internationalen Kolpingwerkes "verewigt", und die Künstlerin Regina Baumhauer, geboren in Schwäbisch Gmünd, hat das Gemälde zur Legende der heiligen Ottilie, der Landespatronin des Elsass, geschaffen.

Besonderer Dank gilt, so Diakon K. Konrad, allen Helfern der Kolpingsfamilie bei der jährlichen Putzete im Frühjahr und im Herbst unter der Leitung von Martin Fassnacht, die zum Teil auch alle schon seit dieser Zeit mitgewirkt oder sogar bei den Renovierungsarbeiten (beispielsweise beim Putzabklopfen) mitgewirkt haben. Der Dank gilt aber noch weiteren Personen: den Geschwistern Antonie und Pia Weller für den jahrelangen mit viel Liebe und Gespür vorbereiteten Blumenschmuck (1978-2006), den sie  aus gesundheitlichen Gründen im Jahr 2006 an Hildegard und Engelbert Kronenbitter abgegeben haben.

Auch dem Schließdienst gebührt Dank. Das Aufschließen morgens übernimmt seit langer Zeit das Kolpingmitglied Hans Jürgen Löffler und das Abschließen Kolping-Ehrenvorsitzender Engelbert Kronenbitter. Ausgeholfen hat auch schon immer wieder mal Stefan Daltoe.

Am Sonntag, 3. Mai, hält Kolpingpräses Diakon Klaus Konrad um 16.30 Uhr die Maiandacht, und anschließend bewirtet die Kolpingsfamilie in der Blockhütte zum gemütlichen Zusammensein.