Die Parforcehornbläser (nach Stimmenbesetzung geordnet): Raymund Fischer, Alexander Köninger, Karl Platz, Walter M. Löw, Werner Kocheise, Eugen Knupfer, Herbert Nießing und Manfred Lohmiller. Foto: Tischbein Foto: Schwarzwälder-Bote

Musik: In Erinnerung an Christoph Graf von der Schulenburg

H orb-Nordstetten (tb). Seit nunmehr 20 Jahren blasen die Parforcehornbläser Nordstetten-Schloss Weitenburg zum Gedenken ihres viel zu früh verstorbenen Bläserkameraden Christoph Graf von der Schulenburg. Alljährlich zwischen seinem Todestag Ende Oktober und seinem Geburtstag Mitte November treffen sich die Jagdhornbläser an einem Abend an seinem Grabe im Nordstetter Friedhof und blasen ihm zu Ehren einige Stücke auf ihren Parforcehörnern.

Egal ob bei Regen, Sturm oder Schnee und in Anwesenheit seiner Witwe, Christa Gräfin von der Schulenburg, und ihrer Schwester Herta Hirsch, gedenken sie im Schein brennender Fackeln ihres Bläserkameraden.

Christoph war von Anfang an dabei, als 1983 die Jagdhornbläser auf die Initiative von Hans Nagel im Nordstetter Reitverein gegründet wurden. Es gelang dem damaligen Vorsitzenden den musikalischen Leiter der Jagdhornbläsergruppe Schloss Weitenburg Walter M. Löw auch für eine Nordstetter Bläsergruppe zu gewinnen.

Schon ein Jahr später nahmen die Nordstetter erfolgreich beim Bundeswettbewerb der Jagdhornbläser teil. Aufgrund der geografischen Nähe schlossen sich die Gruppen zur Parforcehornbläsergruppe Nordstetten-Schloss Weitenburg zusammen.

Christoph Graf von der Schulenburg blies bis zu seinem frühen Tod 1997 im Alter von nur 55 Jahren mit seinen Kameraden zuerst das kleine Fürst-Pless-Horn und später auch das große Parforcehorn. Bei Jagden zu Pferde, Hubertusmessen und vielen verschiedenen Anlässen konnte und kann man die Parforcehornbläser hören, zuletzt vor wenigen Wochen beim Leonhards-Ritt und im Sommer beim Landes-Musik-Festival in Horb, wo sie ihre weit reichenden Naturhörner vom Stadtgarten aus über ganz Horb hinweg mit jagdlichen Fanfaren erschallen ließen.