Auf einer rund 4,5 Hektar großen Aufforstungsfläche werden anhand einer Pflanzliste zirka 5000 verschiedenartige Setzlinge gesetzt, um dadurch auch den heimischen Baumbestand zu sichern. Fotos: Stadt Horb Foto: Schwarzwälder-Bote

Umwelt: Klimaschutzpartnerschaft schreitet voran / Wiederaufforstung in Belo hat begonnen

Horb. Im kamerunischen Belo kommt die Wiederaufforstung in Gang – mit Hilfe aus Horb. Projekte wie beispielsweise der Ausbau oder die Installation von regenerativen Energieerzeugungsanlagen, Wiederaufforstungen oder Maßnahmen zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung sind im gemeinsamen Handlungsprogramm der Klimapartnerschaft zwischen der Gemeinde Belo in Kamerun, Afrika, und Horb enthalten.

Durch den Zuschuss des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und die Spende der Ökumenischen Energiegenossenschaft Horb konnte in diesem Frühjahr das erste Wiederaufforstungsprojekt begonnen und die Fläche für die Bepflanzung hergerichtet und eingezäunt werden.

Die Stadt Horb berichtet: "Aber nicht nur der Schutz gegen den Verbiss durch freilaufende Tiere ist ein Baustein des Projektes, sondern auch die Sensibilisierung und Mitnahme der umliegenden Bevölkerung. Deshalb führte die Verwaltung von Belo auch einen Workshop durch, um über Waldschutzgesetzte zu informieren, die Bedeutung des Waldes zur Sicherung des Bodens hervorzuheben und zur Teilnahme am Projekt aufzurufen."

Auf der rund 4,5 Hektar großen Aufforstungsfläche werden anhand einer Pflanzliste zirka 5000 verschiedenartige Setzlinge gesetzt, um dadurch auch den heimischen Baumbestand zu sichern. Dieser wird zunehmend durch die schnell wachsenden Eukalyptusbäume verdrängt und ist durch die immer noch stattfindenden Rodungen gefährdet.

Während der dreijährigen Laufzeit des Projekts ist es geplant, in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg das Projekt auszuwerten und zu prüfen, in wie weit dieses Projekt auf weitere Flächen des 356 Quadratkilometer großen Gemeindegebietes übertragbar ist.

Für den Grundwasserschutz und die Sicherung des Trinkwassers spielt die Erhaltung der Waldflächen in Belo in jedem Fall eine wesentliche Rolle, heißt es weiter in der Mitteilung der Stadt. Auch als Baustoff und Energieträger ist der Erhalt des Waldes von Bedeutung, um so der jungen Bevölkerung auch künftig noch eine Perspektive in dieser nordwestlichen Region von Kamerun zu bieten. "Wir sind froh und dankbar, durch die Unterstützung des Bundes und der Ökumenischen Energiegenossenschaft Horb zu diesem Ziel etwas beitragen zu können, und hoffen, aus dem gemeinsamen Handlungsprogramm noch weitere Projekte wie den Ausbau der Trinkwasserversorgung oder der Energieversorgung mit regenerativen Energiequellen, umsetzen zu können", so Eckhardt Huber, Koordinator der Horber Klimaschutzpartnerschaft.