Kommunales: Altheimer Ortschaftsräte sehen Bürgerbeteiligung zum Masterplan 2050 als Erfolg

Horb-Altheim. Im Rückblick auf die Ortsteilkonferenz zog der Altheimer Ortschaftsrat bei seiner jüngsten Sitzung eine überwiegend positive Bilanz.

Ortsvorsteher Andreas Bronner gab zu, dass er der Idee anfangs eher skeptisch gegenüberstand. Eine Skepsis, die sich jedoch im Laufe der Veranstaltung ins Gegenteil umwandelte.

Er war sehr zufrieden mit dem Besuch der Veranstaltung und mit der Resonanz einer breiten Bevölkerungsschicht, denn in der Halle traf sich an diesem Abend wirklich Jung und Alt. Auch mit dem Ergebnis, was und wie diskutiert wurde, zeigte sich Bronner mehr als zufrieden. Rat Friedmann Schindele fasste das Ganze in der knackigen These "Aus Skepsis wurden Ideen" zusammen.

Im Rat ging man nochmals kurz die wichtigsten Erkenntnisse aus den Priorisierungslisten durch und dachte an, wie man gewisse Probleme lösen könnte.

Aus der Liste zum Themenblock "Älter werden in Altheim" konnte man ableiten, dass die Altheimer scheinbar Angst haben, dass sie von einem Auto überfahren werden. Wünsche wie "Mehrgenerationenhaus" oder "Betreutes Wohnen mit Garten" landeten im Mittelfeld, während die Forderung nach einer Ortsumgehungsstraße sowie mehr Querungshilfen an der Ortsdurchfahrt auf der Wunschliste ganz oben standen. Gerade beim Wunsch nach einer Ortsumgehungsstraße kommt Haiterbach den Altheimern zu Hilfe.

"Dort wird gerade der Versuch gestartet, ob man vielleicht eine Trasse realisieren kann, die an Altheim vorbeiführt", wusste Bronner, und die Geschichte mit der Querungshilfe (Zebrastreifen) gibt man nochmals an die Verkehrsschau weiter. Beim Block "Versorgung und Infrastruktur" gab es zum bisherigen Ergebnis der Stadtteilkonferenz nicht viel anzufügen, doch das Thema "Energie und Klima" wurde um den Umweltgedanken erweitert, und Bronner versprach, sich darum zu kümmern. "Wir schauen, ob es möglich ist, zum Erhalt von Streuobstwiesen an Fördergelder heranzukommen."

Etwas kontrovers wurden dann jedoch die Ergebnisse zum Thementisch "Wir sind Gesamt-Horb aus Sicht von Altheim" bewertet. "Was soll ich als Bürger eines Teilorts in Horb? Spazieren laufen und ein Eis essen? Mehr kann ich dort nicht machen", sagte einer der Räte. "Klamotten und vieles mehr kann ich dort nicht kaufen."

"Horb muss attraktiver werden", so die klare Forderung des Rates, der für sich feststellte, dass er sonst nicht mit gutem Gewissen Werbung für die Kernstadt machen könne. "Wenn ich mich mit etwas identifizieren soll, dann muss ich davon überzeugt sein – und das bin ich bei dem aktuellen Angebot der Stadt nicht."

Klare Worte, die widerspiegeln was viele Bürger denken, die sich dann in ihr Auto setzen und nach Nagold fahren. Aber auch eine wichtige Erkenntnis, die zwar nicht neu, doch sehr präsent ist.

Ortsvorsteher-Stellvertreter Gunther Kaupp sprach abschließend zusammenfassend von einer sehr gelungenen Veranstaltung und lobte die Kompetenz der städtischen Mitarbeiter, die als Themenpaten und Moderatoren zur Verfügung standen.

Bronner betonte nochmals, dass diese Veranstaltung, besonders in dieser Form, mehr gebracht hat als beispielsweise eine Bürgerversammlung. "Hier wurden grundlegende Erkenntnisse erarbeitet, an die man sich noch eine ganze Weile erinnern wird, und an die wir als Ortsverwaltung sicher auch immer wieder mal erinnert werden."

Er versprach, dass man sich bemühen wird, die Punkte, die Altheim betreffen, abzuarbeiten.