Ortsvorsteher Karls Kocheise ließ sich eine Fahrt in einem der Rallyewagen nicht entgehen. Fotos: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

Veranstaltung: Motorsportsommerparty begeistert Fahrer und Mitfahrer / Jux- und Gaudi-Fahrt mit Autos und Traktoren

Der ADAC-Motorsportclub (MSC) Black Forest hat am vergangenen Wochenende zur Motorsportsommerparty auf das Sportgelände in Grünmettstetten eingeladen. Auf dem Programm stand dabei auch die beliebte Jux- und Gaudi-Fahrt, die sportliche Betätigung und Spaß bot.

Horb-Grünmettstetten. Als besonderes Highlight galten jedoch die Einstellfahrten der Rallyefahrer, die die rund 1,5 Kilometer lange und eigens hierfür abgesperrte Strecke zum Testen ihrer Fahrzeuge nutzten. Die Besucher hatten zudem an beiden Tagen die Gelegenheit, auf dem Beifahrersitz der Fahrzeuge Platz zu nehmen und sich im Wettbewerbstempo von den Rallyefahrern über die Strecke pilotieren zu lassen.

Am Samstag fanden sich bereits zwölf Teams, darunter sieben Pkw und fünf Traktoren, zur Jux- und Gaudifahrt auf dem Sportgelände ein. Hier war die Geschwindigkeit der Fahrzeuge völlig zweitrangig; vielmehr galt es, die Stationen zu finden, die verschiedene Aufgaben boten. Dabei mussten die Traktoren eine Strecke von 34 Kilometer (Km) zurücklegen, Pkw absolvierten eine Strecke von 55,8 Km. Die Ausfahrt führte die Teilnehmer über Altheim, Talheim und Haiterbach, von wo aus die Traktoren über das Waldachtal zurück nach Grünmettstetten fuhren. Die Route der Pkws führte weiter nach Nuifra, Waldachtal, Schopfloch, Bittelbronn und über die Zielgerade in Grünmettstetten.

Damit alle Teilnehmer auch unkompliziert und sicher ihre Stationen fanden, hatte der Veranstalter ein professionelles "Road-Book" erstellt. Nun galt es, unterwegs verschiedene Aufgaben zu meistern, deren Ergebnisse auf der Bordkarte dokumentiert wurden. Als die ersten Teilnehmer am Ziel ihrer Ausfahrt einrollten lag bereits der Duft von vollsynthetischem Motorenöl in der Luft, gefolgt vom Wummern und Dröhnen der Motoren.

Rund 15 Rallyeteams reisten an, um den Adrenalinspiegel der Besucher mit ihren wilden Taxi-Fahrten ordentlich auf Touren zu bringen. Auch Ortsvorsteher Karl Kocheise hatte das Rallyefieber gepackt, und er nahm auf dem Beifahrersitz eines Heckgetriebenen Toyota GT 86 neben dem Piloten Volker Kirschbaum Platz. "Ich glaube beim Jochen Gaiser (Aktiver Rallyefahrer des MSC) hatte ich das letzte Mal mehr Angst", resümierte der scheinbar abgehärtete Ortsvorsteher amüsiert die Fahrt. Schön anzusehen war hierbei der Vorher/Nachher-Vergleich des Gesichtsausdrucks der Beifahrer beim Verlassen der Fahrzeuge. Beim Ablegen der Haube konnte man dann das Grinsen der zufriedenen Beifahrer deutlich erkennen.

Wer davon nicht genug kriegen konnte, der buchte eine weitere Mitfahrt oder ließ sich von dem Shuttle-Bus auf den Zuschauerpunkt der abgesperrten Strecke fahren. Hier wurden die Schaulustigen von einem der rund 15 ausgebildeten "ADAC-Marshalls" des ADAC-Württemberg empfangen und sicher zum ausgewiesenen Zuschauerpunkt geleitet. Die größte Show lieferten hierbei natürlich die Heckgetrieben Fahrzeuge, welche viele Zuschauer dazu bewegten, erneut an den Ticketschalter heranzutreten.

Martin Wagner entwickelte sich hierbei mit seinem roten Opel B Ascona (Baujahr 1971) schnell zum Publikumsliebling. Gäbe es eine Statistik für die am meisten "quer" zurückgelegte Strecke, würde Wagner diese wohl anführen. Beinahe jede Kurve verleitete den Pilot dazu, seinen Ascona im Drift um die Kurve zu jagen. Auch Alex Kopp zauberte mit seinem Peugeot 206 ein Lächeln in das Gesicht seiner Beifahrer. "Man weiß ja, dass die irgendwann bremsen. Aber wann?", zeigte sich einer der Besucher tief beeindruckt vom fahrerischen Können des Piloten. Lediglich eine einzige negative Rückmeldung eines Beifahrers sorgte kurz für Verwunderung bei einem Fahrer. Auf die Frage ob der Gast zufrieden gewesen sei antwortete dieser: "Nö. Die Fahrt hätte noch viel länger gehen können", und zog dennoch sichtlich amüsiert von dannen, erneut in die Richtung des Ticketschalters.

Jux- und Gaudifahrten: Bei den Pkws belegte das Team "Blacky and Brownie" den ersten Platz, gefolgt vom Team "Bauwagen Glatten" und dem Team "Maurer" auf dem dritten Platz.

Bei den Traktoren fuhr das Team "Eicher Power" den ersten Platz ein; "Eicher Power II" sorgten mit dem zweiten Platz für einen Doppelsieg der Mannschaften. Den dritten Platz belegten Konstantin Schäfer und Simon Schäfer.