Mit der neuen Heizanlage soll das Frieren der Besucher bei Veranstaltungen in der Betraer Hohenzollernhalle ein Ende haben. Jürgen Schad, Jan Zeitler und Martin Heer (von links) stellten die neue Heizung, die in einem Anbau an die Halle untergebracht ist, gestern vor. Foto: Hopp Foto: Schwarzwälder-Bote

Neue Heizung deutlich umweltfreundlicher

Horb-Betra (jnb). Die Hohenzollernhalle in Betra hat eine neue Heizung erhalten, die im Vergleich zu bisher über 80 Prozent CO² einsparen soll. Damit verbunden ist auch eine Umstellung auf Pellets. Die bisherige Ölheizung konnte die Halle nie richtig wärmen.

Die Hohenzollernhalle in Betra ist vom Bau her gleich wie die Johanniterhalle in Rexingen. Die Johanniterhalle hat bereits 2012 eine Pelletsanlage erhalten; dort ist aber noch die alte Lüftungsanlage in Betrieb.

Hallenbesucher hatten regelrecht gefroren

Vor eineinhalb Jahren gab es erste Gespräche wegen einer neuen Heizung in Betra, zumal die Heizleistung der bisherigen Anlage schlecht war – Hallenbesucher hatten regelrecht gefroren. Mit ins Boot genommen wurde die Energieagentur Horb mit Klimaschutzmanager Martin Heer. Dadurch war es möglich, einen 50-prozentigen Zuschuss für die Erneuerung der Heizungsanlage zu bekommen. Die erste Kostenschätzung lag bei 180 000 Euro, die Endabrechnung jedoch bei 206 000 Euro. Der Zuschuss orientierte sich nicht an der Kostenschätzung, sondern an der realen Abrechnung, sodass die Stadt Horb trotz der Mehrkosten etwas sparen konnte. Das Projekt wurde als so genannte "ausgewählte Maßnahme" des Klimaschutzmanagers Martin Heer über den Projektträger Jülich gefördert. Heer soll auch künftig die Qualitätsunterschiede im Betrieb der baugleichen Hallen in Betra und Rexingen evaluieren und gegenüberstellen, da in Betra ja bald auch eine neue Lüftungsanlage integriert werden soll. Diese soll bis im Herbst realisiert werden. Aktuell läuft hierzu ein Zuschussantrag.

Mit dem Bau der neuen Pelletsanlage wurde im Oktober 2014 begonnen. Im Februar wurde sie fertiggestellt. Die Außenanlagen werden noch mit Bauhofmitteln der Ortschaft Betra fertiggestellt. Die Bauleitung hatte Jürgen Brendle vom FB 5.

Da die neue Heizungsanlage nicht im derzeitigen Heiz- und Technikraum untergebracht werden konnte, wurde für die Geräte mit dem Pufferspeicher eine "Fertiggarage" an der südlichen Außenwand der Halle angebaut. Die neue Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung soll dann in die bestehenden Räume integriert werden.

Für die Pellets gibt es einen Lagerraum, der einen ganzen Lastzug mit Pellets aufnehmen kann. Bürgermeister Jan Zeitler machte noch darauf aufmerksam, dass man in der Gesamtstadt Horb 14 Hallen habe. Das Ziel der Stadt Horb, Klimaneutrale Kommune zu werden, werde mit Nachdruck verfolgt. So wolle die Stadt Horb nach und nach die kommunalen Gebäude sanieren und optimieren, um so auch Vorbild für die Bürgerinnen und Bürger zu sein. Es gehe darum, so viel wie möglich CO² einzusparen, bekräftigte Zeitler.