Neben ihren sportlichen Hobbys erfreut sich Brigitte Meintel des Öfteren auch an einem guten Buch. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

Geburtstag: Brigitte Meintel wird 70 – und fühlt sich topfit / Gymnastikgruppe beim SV Dießen gegründet

Horb-Dießen. Vor mehr als vierzig Jahren gründete Brigitte Meintel die Gymnastikgruppe beim Sportverein (SV) Dießen. Als Sozial- und Frauenreferentin des Sportkreises Freudenstadt schuf Meintel ein umfassendes Angebot diverser Lehrgänge für Sportvereine im Frauen- und Seniorenbereich. Auch aktuell engagiert sich Meintel noch als Übungsleiterin im Frauen- und Seniorensport. Heute, an ihrem 70. Geburtstag, kann die rüstige Powerfrau auf ein bewegtes Leben zurückblicken.

Mit drei Jahren bereits auf Skiern unterwegs

Geboren im Jahre 1947 in Titisee-Neustadt, entwickelte Brigitte Rosenstiel bereits früh ihre Passion zum Sport. Vater Karl Rosenstiel brachte Brigitte und ihrem Zwillingsbruder Clemens im Alter von drei Jahren die ersten Schwünge auf selbst hergestellten Skiern bei. Während ihrer Schulzeit standen neben dem Skifahren auch Schwimmen, Leichtathletik und Klavierunterricht auf dem Stundenplan der Kinder.

Vater Karl, der als Bürgermeister der Gemeinde Friedenweiler tätig war, verstarb im Jahr 1952. Knapp zehn Jahre später verstarb Mutter Lydia. Die beiden Geschwister wuchsen zunächst bei einer Tante auf, bevor es die junge Brigitte nach ihrer Zeit am Gymnasium und der Frauenfachschule wegen ihrer Berufsausbildung nach Düsseldorf verschlug. Als medizinisch-technische Assistentin (MTA) arbeitete Rosenstiel überwiegend im Labor und in der Radiologie.

Ab dem Jahr 1968, während ihrer Tätigkeit im Krankenhaus Löffingen, weckte der Turnerbund (TB) Löffingen mit seinen Turn- und Gymnastiktrainings wieder das sportliche Interesse der jungen Frau. 1969 zog es die Sportlerin in den Landkreis Freudenstadt. Ein Jahr später heiratete Rosenstiel ihren heutigen Ehemann, Wilfried Meintel, mit dem sie sich in der Ortschaft Dießen niederließ.

Nach der Geburt ihrer beiden Söhne – Jörg und Tobias – gründete Brigitte Meintel im Jahre 1975 die Gymnastikgruppe des SV Dießen. Von da an besuchte Meintel regelmäßige Fortbildungen vom Schwäbischen Turnerbund (STB) und des Turngau Schwarzwald und ließ sich ferner an der Landessportschule in Ruit ausbilden. Als Übungsleiterin der Gymnastikgruppe war Meintel bis 2013 beim SV Dießen tätig.

Doch auch Abseits sportlicher Gefilde engagierte sich Meintel zu jener Zeit. So organisierte Meintel 1975, dass die Kinder aus Dießen mit dem Schulbus mitreisen konnten, um den Kindergarten in Dettlingen besuchen zu können. "Damals hatten die Mütter keinen Zweitwagen", erinnerte sich Meintel in einem persönlichen Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten.

Während einer ihrer zahlreichen Fortbildungen im Jahr 1979 machte Meintel Bekanntschaft mit dem damaligen Sportkreisvorsitzenden des Landkreises Freudenstadt, Walter Schroth. Dieser bot ihr das Amt als Sozialreferentin an, welches sie zunächst für zwei Jahre ausübte. Zur selben Zeit begann Meintel, sich als Mitglied im Ortschaftsrat Dießen kommunalpolitisch zu engagieren (1979-1989). Als Frauenreferentin bot Meintel ab dem Jahr 1981 zahlreiche Lehrgänge im Frauen- und Seniorenbereich in Sportvereinen an. Zwanzig Jahre lang hatte sie den Posten der Frauenreferentin inne und führte das Amt – mangels Nachfolge – für weitere drei Jahre kommissarisch aus. Nach ihrer 20-jährigen Tätigkeit als Chefsekretärin in der Inneren Abteilung im Hospital "zum Heiligen Geist" in Horb ging Meintel 2007 in den Ruhestand.

Als Übungsleiterin bei anderen Vereinen aktiv

Ihre Freizeit widmete die Rentnerin weiterhin dem Frauen- und Seniorensport. Seit 2008 ist die rüstige Seniorin als Übungsleiterin beim ASV Rexingen sowie seit 2013 beim TSV Dettingen tätig. Im Jahr 2008 wurde sie in das Vorstandsteam des "Fördervereins zur Erhaltung der Burgruine Hohendießen" gewählt. Dort begleitet sie seit 2009 das Amt der Schriftführerin.

Rückblickend stellt Meintel fest, dass sich heute noch jegliche ihrer Hobbys verwirklichen lassen. Neben Wandern und Lesen möchte sie auch weiterhin noch gerne auf den Skiern stehen. "Wenn auch etwas langsamer als damals, aber es geht noch", stellte die sportliche Rentnerin amüsiert fest. Und noch etwas sei im Laufe der Jahre dazugekommen: das Schwimmen. "Im Sommer trifft man mich und meinen Mann regelmäßig im Freibad an", verriet Meintel.