Heimatgeschichte: Kleindenkmalfreunde geben Einblick in die Historie der Stadttore

Horb-Ahldorf. Bei der Frühjahrszusammenkunft der Kleindenkmalfreunde Horb und Umgebung im Gasthaus Kneiple in Ahldorf am vergangenen Freitag waren 15 Kleindenkmal- und Heimatfreunde anwesend.

Als erstes berichtete Heinz Schmid von der Beschädigung des Horber "Häfnerkreuzes" im Stadtwald nördlich vom Rauhen Stich an der Landesstraße Horb-Freudenstadt. Ein Horber Bürger hat schon im Januar 2017 berichtet, dass eine umgefallene Tanne den rechten Balken dieses Sühnekreuzes abgeschlagen hat. Diesem Kleindenkmal ist in über 500 Jahren nichts passiert, und jetzt wurde es durch höhere Gewalt beschädigt. Zum Glück kann durch eine Reparatur der alte Zustand wiederhergestellt werden, sobald es die Witterung erlaubt.

Vor einigen Wochen hat sich ein heimatkundlicher Mühringer zeigen lassen, wo das ehemalige Ihlinger Tor der Horber Vorstadt früher stand. Dazu wurde jetzt ein Erfassungsbogen angelegt, der einen Rest des Torbogens mit einem Radabweisstein (Verkehrsdenkmale) zeigt. Bereits 1855/56 wurden das Tor und das Torwärterhäuschen abgebrochen. Vorhanden ist noch eine Stadtmauer zwischen den Gebäuden Ihlinger Straße 26 und 28 (Flurstück-Nr. 4106, im Eigentum der Stadt Horb) und die Stadtmauer von der Ihlinger Straße bis zum Gaistor. Das noch vorhandene Tor beim Stubenschen Schlösschen hatte früher die Bezeichnung "Luziferturm".

Erfahrungen im Umgang mit Kleindenkmalen ausgetauscht

Erwähnt wurde die Aufstellung eines neuen Bildstocks in Empfingen entsprechend eines Herzenswunsches des verstorbenen Kleindenkmalfreundes Günther Reich. Er hatte sich dafür eingesetzt, dass dieser Unfallbildstock mit einem Rad aus dem Jahr 1450 wieder aufgestellt wird.

Thema des Abends war auch die frühere Holzflößerei, die eng verbunden war mit den Fischrechten an den Flüssen (Fischwasserstein im Horber Steinernen Geschichtsgarten). Bei der Literatur zur Ansicht fanden besonders die beiden Bände "Alte Inschriften im Landkreis Freudenstadt" von der Universität Heidelberg (Nachschlagewerk von Dr. Bartusch) großes Interesse. Die anwesenden Kleindenkmal- und Heimatfreunde saßen noch lange beieinander, und es wurden einige Erfahrungen im Umgang mit Kleindenkmalen ausgetauscht.