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Aussteller und Händler haben "Horber Frühlingsgefühle". Mehr Besucher als im vergangenen Jahr.

Horb - Da kann man nur "Horber Frühlings-Gefühle" bekommen: Die Stadt war gestern so voll wie selten. Eine Bilanz zur ersten Horber Freiluft-Veranstaltung im Jahr 2013.

Stadtmarketing Chef Martin Scherer: "Ich habe den Eindruck, dass insgesamt mehr Besucher in der Stadt waren als beim vergangenen Horber Frühling. Sie waren auch recht mobil in der Stadt unterwegs." Für ihn ist das der Auftakt für einen "guten Start in die Freiluftsaison". Und die Händler scheinen es geahnt zu haben. Auf dem Marktplatz soll es, so erzählt ein Marktbeschicker, morgens schon ein Gerangel um die knappen Plätze gegeben haben: "Ein Händler ist dann wütend abgefahren."

Der dürfte sicherlich was verpasst haben: Denn der Mix aus verkaufsoffenem Sonntag, Gesundheitsmesse und schwäbisch-elsässischem Markt sorgte bei Händler und Ausstellern für "Horber Frühlingsgefühle".

"Ordentliche Umsätze und viel Publikum"

Georg Djugas Weinkontor ist fast immer rappelvoll. Der Händler: "Ich bin sehr zufrieden. Ich habe gute Umsätze gemacht." Sergey Dobler verkauft kurz vor dem Amtsgericht Honig. Er sagt: "Dieses Mal sind wir richtig zufrieden. Wir haben ordentliche Umsätze gemacht und viel Publikum." Das findet schräg gegenüber auch Schmuckhändlerin Sonja Buchholz: "Leider ist es zum Schmuckkaufen noch etwas zu kühl." Sie war dennoch zufrieden.

Brigitte Heinz vom Kräutergarten Dettlingen rechnet damit, dass sie "eine Idee mehr Pflanzen als das letzte Mal verkauft hat. Die Stimmung bei den Kunden ist sehr gut." Und Helmut Kipp vom gleichnamigen Café freut sich über einen boomenden Umsatz während der klassischen Kaffee-Zeit: "Teilweise hatte ich zu wenig Plätze innen." Auch "Wollfrau" Siska Teichert-Van der Ploeg ist "zufrieden" mit dem Verkauf: "Das sieht wieder richtig gut aus für eine Wiederbelebung des Marktplatzes."

Ähnlich sieht es auch Claudia Beuter vom Stadtmarketing, zuständig für die Märkte: "Ich sehe schon einen Aufwind für den schwäbisch-elsässischen Markt. Interessant ist, dass die Leute auch die Steige Richtung Amtsgericht hochlaufen. Dort könnte man den Markt vielleicht noch erweitern." Doch auch in den niederen Gefilden von Horb sieht man überall zufriedene Gesichter. Martin Dörr, Vorsitzender des Handel- und Gewerbevereins: "Ich bin nicht aus dem Geschäft rausgekommen. Die Kunden sind kauffreudig."

In der Gutermann-Turnhalle hat sich das Horber Handnetzwerk platziert. Bruno Raible: "Wir sind positiv angetan von den Besuchern. Der Nachmittag war besser als im Vorjahr – wir konnten viele Kundengespräche führen."

Die schmalen Bürgersteige entlang der Neckarstraße sind ab 13 Uhr voll von Besuchern. Das freut Lucia Steimle vom Schmuck am Aischbach: "Wir haben mehr Kunden als letztes Jahr." Siggi Schulz vom Friseur Kamm-Inn: "Viele Stammkunden kommen rein und wollen Termine machen. Aber auch Interessierte, die sehen wollen, was in meinem Salon passiert."

Gut, dass sie gerade eine Kundin da hat, die sich von Schulz die Haare verlängern lässt. Für die Kundin ideal, weil sie für die dreieinhalb stündige Prozedur nur am Sonntag Zeit hat. Und für Schulz, weil sie diese Dienstleistung potenziellen Kunden direkt zeigen kann.

Monika Schönfeld von Mode & Style hat bis 17 Uhr keine Zeit zum Atemholen gehabt, wie sie lächelnd sagt: "Ab 13 Uhr war hier durchgehend richtig was los."

Im Steinhaus dreht sich alles rund um die Gesundheit. Karl-Heinz Günther, stellvertretender Geschäftsstellenleiter DAK Freudenstadt: "Vom Zuspruch war das hier absolut in Ordnung. Bei dem Wetter haben dieses Jahr allerdings die Freiflächen profitiert. Dort am Flößerwasen waren wir vergangenes Jahr und hatten die Folgen des Regen."

Dafür freut sich auf dem Flößerwasen VW-Händler Hans Kronenbitter. Seit Jahren hatte er sich nicht in Horb "engagiert", wie er sagt. Doch zum Horber Frühling hatte er einen Showtruck gemietet: "Der gute Besuch und die Resonanz hat gezeigt, dass sich unser Einsatz gelohnt hat. Es war gut, mit vielen Leuten ins Gespräch zu kommen." Das findet auch Bernd Lebold, der in der Markthalle nebenan Walking-Schuhe zeigt: "Es gibt viele Menschen, die hier durchlaufen und ein reges Interesse zeigen."