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Beim Horber Frühling sind schon morgens fast alle Parkplätze voll. Mindestens 6000 Besucher genießen, bummeln und schwätzen.

Horb - Die Sonne und der Marktplatz sind die beste Werbung für die Stadt. Mindestens 6000 Besucher, so schätzt Claudia Beuter vom Stadtmarketing, haben beim Horber Frühling für beste Stimmung bei Händlern, Marktbeschickern, Gastronomen und den Ausstellern gesorgt.

Alle waren am schlendern, genießen, bummeln und schwätzen.

OB Peter Rosenberger, der mit seinen und anderen Kindern im Papa-Look (kurze Hose, rotes Polo) auf dem Marktplatz gerade versucht, die Bestellungen der Kleinen zu koordinieren, lächelt: "Es ist ein perfektes Wochenende. Es sind sehr viele Auswärtige hier und in sofern ist dieser Horber Frühling wirklich gut für das Image der Stadt."

Und das ging schon früh los. SPD-Gemeinderätin Viviana Weschenmoser berichtet: "Schon morgens um 11 Uhr waren alle Parkplätze an der Berufsakamedie voll." OB Peter Rosenberger hatte sich bei der offiziellen Eröffnung mit Clown Klausi Klücklich herumzuschlagen.

Der Spaßvogel wollte dem Stadtoberhaupt nicht nur permanent einen Regenschirm über den Kopf halten, sondern wettete auch noch drauf, dass ein Platzregen kommt. Der OB machte es wie im Gemeinderat und ließ Abstimmen: "Nur zwei Gegenstimmen für einen Platzregen. Der Antrag ist abgelehnt." Doch der Clown ließ nicht locker und sorgte mit einer Wasserflasche auf der Schirmspitze für Regentropfen.

Doch das blieben die einzigen. Mit Sommer, Sonne, Sonnenschein läutete Horb den Frühling ein.

Gute Stimmung bei den Besuchern. Saxophonist und Künstler Jürgen Sesterheim: "Es ist herrlich. Die vielen Stände am Marktplatz bieten ein abwechlungsreiches Erlebnisbuffet." Und sein Tischnachbar Stefan Dreher träumt sogar von mehr: "Solch ein Marktgeschehen mit Spezialitäten und romantischen Angeboten könnte das Geschäftsmodell sein, nach dem Horb sucht." Der schwäbisch-elsässische Markt inmitten der historischen Kulisse strahlt bei der Sonne noch mehr.

Claudia Beuter vom Stadtmarketing hofft, dass der Boom des Horber Frühlings sich weiter über die Marktsaison erstreckt. Sie zählt 20 neue Stände auf dem schwäbisch-elsässischen Markt, zehn mehr bei der Gesundheit. Und OB Rosenberger beflügelt ihre Hoffnung: "Ich habe gehört, dass viele Elsässer schon für den Herbst in Horb buchen." Also ein perfekter Frühlingsbeginn. Auch für die Händler, die von 13 bis 18 Uhr ihren verkaufsoffenen Sonntag hatten.

Monika Schönfeld von mode & style: "Hier ist jede Menge los." Lucia Steimle vom Schmuck am Aischbach meldet: "Es sind viele Menschen hier, die Stimmung ist sehr gut." Und Constanze Kittel von Neckar Sport freut sich nicht nur über den guten Besuch beim Mitmachvortag "Gehirnentfaltung für Jedermann" vor ihrem Geschäfte, sondern auch über die vielen auswärtigen Kunden, die vielleicht jetzt ihren Geschmack an Horb gefunden haben.

Nur eins drückt auf den guten Eindruck. Das Klo-Problem. Am Marktplatz steht das große "WC"-Schild im Gang zwischen Bürgerkulturhaus und Rathaus. Okay, die Blase drückt. Die Beschilderung der Stadt zeigt auch ein behindertengerechtes WC.

Doch im Gang ist nichts. Einstieg in den Fahrstuhl. Auch kein Schild. Also Etage für Etage abgefahren. Endlich in "-1" die Behindertentoilette gefunden. Das hätte man auch im Fahrstuhl neben dem Knopf markieren können. Und wer sich nicht aufs Behindertenklo traut, dem bleibt nur das Erdgeschoss. Hier ist zwar auch keine Toilette zu sehen, aber an der Baustelle neben dem Parkplatz steht wenigstens ein Dixie für die Bauarbeiter...

Und weil sich nicht jeder einfach traut, in einer der Gastros am Marktplatz zu fragen, ob er dort mal darf, sorgte das bei einigen Gästen beispielsweise im Horber Weinkontor doch für Unmut.