Foto: Maria Hopp

Regnerisches Wetter am Sonntag verhagelt gute Bilanz. Wer Warmes und/oder trockene Plätze anbieten konnte, war der Gewinner.

Horb - Ausgerechnet am 1. Advent hat der Wettergott unseren Weihnachtsmarkt im Stich gelassen. Das regnerische Wetter am Sonntag hat die gute Bilanz ein bisschen verhagelt.

Zumindest der Sohn von OGL-Fraktionschef Markus Pagel fühlte sich am Sonntagabend stolz wie Oskar. Denn: Als er den dritten Preis im Weihnachtsbaumschmuck-Wettbewerb entgegennahm, rief er stolz "Super".

Der fünfte Horber Advent auf dem Flößerwasen. Zwei sehr gute Tage, doch der sonst so starke Sonntag vernieselt.

Claudia Beuter vom Stadtmarketing: "Insgesamt war die Veranstaltung eine runde Sache – auch, wenn der Sonntag wegen des Nieselwetters nicht so gut war wie sonst. Dafür war der Freitag sehr gut, Samstag war auch stark."

Benjamin Breisinger vom Ritterspielverein: "Ich denke, der noch stärkere Freitag und der gut besuchte Samstag haben einen möglichen Umsatzrückgang am Sonntag fast wett gemacht."

Trockene Plätze und etwas Warmes standen hoch im Kurs

Immerhin: Trotz des Niesel-Sonntags, so bilanzierte auch OB Peter Rosenberger, der Lions-Adventskalender ab 14 Uhr verkauft hatte, war dennoch ordentlich was los. Claudia Beuter: "Horber kommen gerne in ihre Stadt. Diesmal hatten wir auch Besucher mit Stuttgarter Kennzeichen – offenbar strahlt der Horber Advent langsam aus."

Fakt war: Wer Warmes und/oder trockene Plätze anbieten konnte, war der Gewinner. Beispielsweise das Steinhaus. Hier hatte die Fördergemeinschaft Stiftskirchendach einen Adventsbasar mit Mittagessen und Kuchen gemacht.

Schon am Eingang lächelt Lucia Steimle, die Orgelpfeifen der alten Orgel verkauft: "Hier ist es gut voll. Wir haben schon viel verkauft."

Auch Joachim Milles, der hier auch den Stand der Gertrudis-Gruppe mit Weihnachtssträußen betreut, ist zufrieden: "Wir haben 150 Mittagessen ausgegeben. Auch von unseren Weihnachtsträußen haben wir sehr sehr gut verkauft."

Hungrig – das scheinen auch die Leute auf dem Flößerwasen zu sein. Maurice Bricka hat schon um 15.30 Uhr keinen Käse mehr für seinen Flammkuchen: "Freitag und Samstag ist es super gelaufen. Schade, dass heute wegen des Wetters weniger los ist. Ich werde das nächste Mal beim Schwabo Schnee bestellen!"

Alexandra Winterhalter, auf dem Mittelaltermarkt als "Senfhex" unterwegs: "Das nasskalte Wetter hat die Leute am Sonntag zurückgehalten. Die Stammkunden waren aber da – ich bin zufrieden."

Liegt vielleicht auch daran, weil die harten Feier-Horber am Samstag richtig Gas gegeben haben. Wie beispielsweise Eduard Engeln: "Ich glaube, ich war Samstag der letzte hier. Ich bin so gegen Mitternacht gegangen. Der Glühwein war echt lecker."

In der Markthalle am Flößerwasen ist es schön trocken. Kein Wunder, dass Brigitte Ohagen sagt: "Im Vergleich zum letzten Jahr ist es diesmal besser. Auch am Sonntag. Ich bin sehr zufrieden."

Hat der Sonntags-Regen die Stimmung verdorben? Kronzeuge dafür dürfte "Barfuß Lars" (Dewald, Mitarbeiter Schmuck am Aischbach) sein. "Das Wetter ist doch besser so, oder?" Lars antwortet: "Nein, meine Hose ist ganz nass. Schnee wäre besser."