Da wurden böse Erinnerungen wach: In Mühringen wurden am Wochenende wieder Sandsäcke angekarrt. Archivbild. Foto: Hopp

Eyach-Pegel in Mühringen klettert weit über die Drei-Meter-Marke. Neues Alarmierungssystem funktioniert.

Horb-Mühringen - Die Angst vor einem erneuten Hochwasser hielt am vergangenen Wochenende wieder einmal die Feuerwehr und die Mühringer Bevölkerung in Atem – und war natürlich Gesprächsthema beim Neujahrsempfang. Dort wurde erneut betont, wie wichtig Schutzmaßnahmen bei einem hohen Pegelstand der Eyach für Mühringen sind.

Feuerwehr-Kommandant Markus Megerle leitete den Hochwasser-Einsatz und auch Kreisbrandmeister Frank Jahraus sowie Horbs Bürgermeister Jan Zeitler waren vor Ort. Ortsvorsteherin Monika Fuhl war die ganze Nacht auf den Beinen.

Eines ist positiv zu vermerken: Das neue Alarmierungssystem hat funktioniert. Nachdem die kritische Meldemarke in Balingen erreicht war, wurden vorbeugende Hochwasserschutzmaßnahmen eingeleitet. Um 1.27 Uhr erfolgte Vollalarm für die Abteilung Mühringen, die mit 22 Mann im Einsatz war. Wie der Plan vorsieht, wurden ab einem Pegelstand von 2,90 Meter die betroffenen Einwohner alarmiert. Monika Fuhl setzte sich ans Telefon und ging anschließend in der Nacht von Haus zu Haus, um die zu warnen, die sie noch nicht erreicht hatte. Gleichzeitig wurden Sandsäcke aus dem zentralen Sandsacklager in der Hohenbergkaserne nach Mühringen gebracht und an die Betroffenen ausgegeben. Werner Oettinger half dabei mit seinem Stapler und Traktor.

Morgens um 6 Uhr entspannte sich die Lage. Bei einem Pegelstand von 3,33 Meter stand das Wasser zwar bis unter die Brücke, ging dann aber zurück. Das Bahnhöfle, das gerade renoviert und besser gegen Hochwasser gesichert wurde, kam dieses Mal ohne Schaden davon. Lediglich beim Gasthof Post musste das Untergeschoss ausgepumpt werden.