Freizeit: "Opportunity" groovt mit frischen Songs und Harmoniegesang / Stimme von Marie Fofana für Band prägend
Horb. Die Besucher des "KÖ 23" hatten am Samstag die seltene Gelegenheit, eine der besten deutschen Akustik-Bands für "umme", quasi als Geschenk von Wirt Bernd Rausch an seine Gäste, zu hören. Das Rausch überhaupt so einen Hochkaräter nach Horb holen konnte, wurde nur durch die jahrelange Bekanntschaft von Wirt und Bassist "Gaz" Brodbeck möglich.
Die Profis Marie Fofana (Gesang, Percussion), Thomas "Gaz" Brodbeck (Gesang, Bass) und Axel Nagel (Gesang, Gitarre) haben sich vor 20 Jahren unter dem Bandnamen "Opportunity" zusammengetan, um die Singer/Songwriter-Szene aufzumischen, Soul, Funk und Blues mit ebenso viel Spielfreude wie Country und Americana auf die Bühnen zu bringen und mit raffinierten Arrangements und eigenständigen Interpretationen dafür zu sorgen, dass jeder Song stets seinen ganz eigenen Charakter bekommt; ja teilweise sogar neu erfunden wird.
Am Vorabend traten die drei zusammen mit dem ehemaligen Weltmeister der diatonischen Blues-Harp, mit Riedel Diegel, vielen von seinen Zeiten bei der schwäbischen Rockband "Schwoißfuaß" noch bestens in Erinnerung, in Trossingens Kultschuppen Nummer eins, dem "Kesselhaus", auf. Da bot sich auf dem Rückweg der Gig in Horb ideal an.
Mit Opportunity-Klassikern aus ihren jüngsten beiden CDs und zehn neuen Songs im Gepäck reisten sie an und begeisterten Fans, Zuhörer und Fachleute. Jürgen Sesterheim, Saxofonist des Horber-Trios "Music- and Song-Café" hörte ganz genau hin, und sein Urteil war so knapp wie zutreffend: "Grandios", sagte er über die musikalischen Leckerbissen, die "Opportunity" im mehr als gut gefüllten Lokal auftischte.
Prägend für den Sound des Trios ist sicher die samtig-warme und zugleich glockenhelle Stimme von Marie Fofana, die zudem mit ihrem Percussion-Sammelsurium ein wundervoll groovendes Fundament für die Songs bereitstellt. Mit seinem E-Bass bringt "Gaz" Brodbeck Tiefe und Struktur in den Song, und die Akustik-Gitarre von Axel Nagel führt durch die Melodie. Und wenn sich dann drei geniale Solo-Stimmen zu wunderschönem Harmoniegesang treffen, dann passt’s einfach. So wie am Samstagabend im "KÖ23".
