Eine Mauer aus Granitsteinen wird derzeit zur Hangsicherung an der B 14 gebaut. Foto: Hopp

Bevor Verkehr wieder rollt, muss Mauer entlang der Hangsicherung fertig sein. RP denkt über halbseitige Freigabe nach.

Horb-Ihlingen - Der Wirt des Grünen Baums, Nikolaus Skolis, blickt zuversichtlich. Denn: Am Mittwoch soll der Asphalt auf die Fahrbahn der B 14 aufgebracht werden. Das wird auch vor Ort bestätigt.

Fahren doch eher als Mitte Oktober wieder Autos auf der Bundesstraße zwischen Horb und Sulz?

Uwe Herzel, Sprecher des Regierungspräsidiums Karlsruhe, bestätigt: "Wir haben uns mit den ausführenden Baufirmen zu einem Gespräch getroffen. Wir sind am Ausloten, ob wir die Straße möglicherweise früher freigeben können. Dabei wäre eine halbseitige Freigabe denkbar oder zumindest eine für den Busverkehr." Eine Lösung gäbe es aber noch nicht.

Vorgeschichte: Bei der Ausführung der Bauarbeiten wurde bemerkt, dass die Hangsicherung doch aufwendiger ist als gedacht. Die ursprüngliche Wiedereröffnung der B 14 bei Ihlingen wurde vom 13. September nach hinten verschoben.

Besuch auf der Baustelle am Dienstag: Die Straßen bis hin zum Stück entlang des abgesicherten Hangs sind fertig vorbereitet für den Auftrag von Asphalt. Auf schätzungsweise 150 Metern ist noch der alte Straßenbelag zu sehen. Hier sind die Bauarbeiter gerade dabei, die Mauer aus Riesen-Steinen zu bauen.

Ungefähr ein Drittel der Strecke von Sulz aus ist fertig. Gestern gegen 13 Uhr fängt der Bagger an, Erde vor ein geschätzt zehn Meter langes Betonfundament zu kippen. Der Bauarbeiter schippt noch eine grobe, mörtelartige Masse auf den Beton, dann hebt der Bagger einen gut 1,50 mal einen Meter großen Stein darauf. Der Anfang für das nächste Stück Mauer.

Selbst wenn man wollte – durch den Raum, den der Bagger benötigt, ist an eine halbseitige Freigabe der Straße so lange nicht zu denken, ehe diese Steinmauer fertig ist.

Diese Aussage unterstützt auch der Fachbereich 5 des Rathauses, der allerdings nicht für die B 14 zuständig ist. Bernhard Asprion: "Eine halbseitige Sperrung ist natürlich für den Bauablauf eher hinderlich und bedeutet möglicherweise eine Bauzeitverlängerung." Wie aus dem Rathaus zu hören ist, versuche man alles, um eine Wiedereröffnung zum 15. September (erster Schultag nach den Sommerferien) hinzubekommen. Weil dann die eher verkehrsarmen Zeiten vorbei seien und man auf die Bundesstraße auch wegen des Schülerverkehr angewiesen sei.

Das heißt wohl im Klartext: Es ist schön für Gastronom Skolis, dass die Asphaltarbeiten am Mittwoch auf der B 14 beginnen, wie auch vor Ort bestätigt wird. Dennoch wird er wohl noch solange auf seine Stammkundschaft aus Richtung Sulz warten müssen, ehe die Riesen-Mauer entlang der Hangsicherung fertig sein wird.