Ihlinger WIR-Organisationsteam nimmt Stellung zu "Plakat-Aktion" / "Keine Streitigkeiten im Ortschaftsrat"

Horb-Ihlingen. Das WIR-Organisationsteam nimmt Stellung zur "Plakat-Aktion" gegen den neuen Ortsvorsteher (wir berichteten).

Willy Bernhardt (1. stellvertretender Ortsvorsteher), Susanne Straub (Ortschaftsrätin) und Markus Straub (Kampagnen-Manager der Gruppe WIR) teilen mit: "Bei unserer Wahl-Initiative namens WIR für die zurückliegende Wahl zum Ihlinger Ortschaftsrat handelte es sich um keine Liste, sondern um eine ›nichtamtliche Wahlempfehlung‹. Bereits bei unserem ersten Pressetermin haben wir darauf hingewiesen, „dass wir uns freuen, wenn sich uns noch weitere Bürger anschließen würden." WIR buchte es als Erfolg, dass die Ortschaftsverfassung und die Selbstständigkeit des drittkleinsten Stadtteils von Horb gerettet ist. "Wir haben einen neuen Ortschaftsrat und einen neuen Ortsvorsteher. Kritische Stimmen zu unserer Aktion sind uns keine bekannt, das Gegenteil war eher der Fall. Viele Mitbürgerinnen und Mitbürger haben sich bei uns bedankt und uns für das Engagement gelobt. Wie auch bereits OB Peter Rosenberger (CDU) am Dienstag bei der konstituierenden Sitzung des neuen Gemeinderates richtigerweise gesagt hat, obliegt die Wahl des Ortsvorstehers oder der Ortsvorsteherin den demokratisch gewählten Ortschaftsräten und Ortschaftsrätinnen. Es gibt keinen Automatismus, wonach der Stimmenkönig oder die Stimmenkönigin einen ›Anspruch‹ auf den Posten des örtlichen Verwaltungschefs hat. Ähnlich wie in Ihlingen war dies auch in Altheim und Dettensee so."

Dass manche Bürgerinnen und Bürger sich in Ihlingen eine andere Person an der Verwaltungsspitze vorgestellt oder gewünscht haben, sei nachvollziehbar, so WIR. "Aber mit einer eher kindischen Plakataktion den neuen Ortschaftrat zu korrumpieren und ihm Wahlmanipulation zu unterstellen, grenzt an Rufmord. Nach der Wahl hat sich jedenfalls kein vermeintlicher Kritiker bei uns gemeldet. Dafür hätte es mehr Mut erfordert als haltlose, primitive und vor allem dümmliche Verschwörungstheorien auf Kartons zu schmieren. Wir gehen dabei im übrigen von einem Einzeltäter aus."

Dass Bürgern eine Einigkeit vorgetäuscht werde, die es bereits vor der Wahl und definitiv nach der Wahl nie gegeben habe, und dass bei der Wahl zum Ortsvorsteher sowohl persönliche als auch private Streitigkeiten für den Wahlausgang entscheidend gewesen seien, stellt WIR in Frage. "Diese Aussage hat uns doch sehr verwundert, denn es gab genau zwei Treffen des neuen Ortschaftsrates. Das erste am 15. Juni im örtlichen ›Grünen Baum‹, um sich näher kennenzulernen. Es ging ohne besondere Vorkommnisse vonstatten. Das zweite Treffen war dann am Tag der Wahl am 16. Juli 2014. Im Beisein von Gemeindeordnungs-Experte Rolf Kotz verlief diese Wahl nicht nur zügig und reibungslos, sondern vor allem auch ordnungsgemäß und friedlich."

Von Streitigkeiten im Ortschaftsrat könne keine Rede sein, wenn man übliche Meinungsverschiedenheiten außen vor lasse. "Auch Frau Dürr, Kandidatin mit den meisten Stimmen (99), hat dies in einer Rund-Mail am 17. Juni so gesehen, indem sie folgendes schrieb: ›Egal, wie ich mich letztlich entscheide und egal, wer das Amt des Ortsvorstehers dann innehaben wird – wir sind ein Team und sicherlich wird es in Zukunft noch viele Situationen geben, in denen wir nicht alle einer Meinung sind. Wir sollten uns als Aufgabe nehmen, uns für das Wohl von Ihlingen und seinen Bürgern einzusetzen und nicht persönliche Dinge in den Vordergrund stellen‹. Dem ist von unserer Seite her grundsätzlich nur beizupflichten."