Friedrich Kastropp, ehemaliger Rektor des Horber Gymnasiums, wird heute 90 Jahre alt

Horb. Der frühere Schulleiter des Horber Martin-Gerbert-Gymnasiums, Oberstudiendirektor a. D. Friedrich Kastropp, feiert heute seinen 90. Geburtstag.

Vor 25 Jahren ging er in den Ruhestand, aber er ist seiner Schule immer noch in besonderer Weise verbunden. So nimmt Kastropp regelmäßig an Schulveranstaltungen wie den Theateraufführungen oder der Verabschiedung der Abiturienten teil. Auch ist er gern gesehener Gast bei der Weihnachts- und Sommerhockete. Bei den diesjährigen Projekttagen ließ er zusammen mit seinen Nachfolgern anlässlich des 30-jährigen Namensjubiläums der Schule die letzten drei Jahrzehnte Schulgeschichte im Zeitraffer Revue passieren.

Kastropp, der seit 1957 in Horb die Fächer Englisch, Geschichte und Deutsch sowie Sport und Gemeinschaftskunde unterrichtete, leitete die Schule von 1982 bis 1989. Vorher war er elf Jahre lang stellvertretender Schulleiter. In seine Amtszeit fiel am 14. Juli 1984 die Namensgebung der Schule, die, wie er sich heute schmunzelnd erinnert, "ein längerer und spannender Prozess war". Bis dahin hieß die Schule schlicht Gymnasium Horb. Neben Martin Gerbert waren damals auch der Nordstetter Dichter Berthold Auerbach und der Künstler Veit Stoß, der den berühmten Marienaltar in Krakau geschaffen hat, im Gespräch.

Begrüßung des späteren Schulleiters war letzte Amtshandlung

In seiner Rede anlässlich der Namensgebung würdigte Kastropp den Namenspatron als Universalgelehrten: "Martin Gerbert verkörperte das Ideal des Menschen, der nicht in enger Spezialisierung hängen bleibt."

Kastropp prägte während seiner Zeit das pädagogische Profil der Schule, dessen Spuren noch heute erkennbar sind: So initiierte er Projekttage und Pädagogische Tage. Er förderte den Schüleraustausch mit drei französischen Schulen in Aix, der nun seit mehr als 30 Jahren besteht. Zur Entstehung der Theater-AG gab er wichtige Impulse und freut sich besonders darüber, dass sie nun schon seit Jahrzehnten aktiv ist.

Mit dem jetzigen Leiter des Martin-Gerbert-Gymnasiums verbindet Friedrich Kastropp eine nette Begebenheit: Am Ende seines letzten Arbeitstages als Schulleiter stellte sich Georg Neumann als Junglehrer vor. So war die Begrüßung des späteren Schulleiters seine letzte Amtshandlung. Neumann hofft, dass es für beide noch viele weitere Begegnungen bei Schulveranstaltungen geben möge.