Karl Müller aus Mühringen feiert am Sonntag seinen 70. Geburtstag. Foto: Tischbein Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubilar: Karl Müller feiert seinen 70. Geburtstag

Karl Müller aus Mühringen ist Gärtner und Fischer aus Leidenschaft. Am Sonntag feiert er seinen 70. Geburtstag. Geboren wurde Karl Müller am 9. April 1947 in Besigheim.

Horb-Mühringen. Als er fünf Jahre alt war, zog die Familie nach Mühringen, den Heimatort des Vaters. Karl Müller hat einen ein Jahr älteren Bruder. Nach der Volksschule, die es damals noch in Mühringen gab, begann er zunächst eine Kochlehre, musste sie aber bald abbrechen, weil der Vater erkrankte und er in der elterlichen Gärtnerei gebraucht wurde. Er machte zunächst eine Gärtnerlehre in Tübingen und kam dann wieder ins elterliche Geschäft zurück, das er nach dem Tod des Vaters 1977 übernahm.

1974 heiratete er seine Frau Edelgard, geborene Gauß. Ein Jahr später bezogen sie ihr Haus an der Leinsteige, in dem sie heute noch wohnen. 1976 und 1977 wurden Tochter Melanie und Sohn Thorsten geboren. Das Paar hat inzwischen zwei Enkelkinder. "Die Zeiten für die Gärtnerei wurden damals immer schwieriger. Blumen gab es an jeder Tankstelle", erzählte der Jubilar. Aus wirtschaftlichen Gründen gaben sie die Gärtnerei 1984 auf.

Überraschend wurde Müller an einem Rosenmontag zu einem Vorstellungsgespräch bei Ferdinand Porsche eingeladen. Die beiden wurden sich schnell einig und Müller bekam die Anstellung als Villengärtner in der Villa von Ferdinand Porsche auf dem Killesberg in Stuttgart. Dort arbeitete er 25 Jahre bis zur Rente 2010.

Auch als ehrenamtlicher Stadtgärtner bei der Gartenschau unermüdlich

Das hieß, dass das Paar 25 Jahre eine Wochenendehe führte. In mehreren Mühringer Vereinen war Karl Müller immer mit viel Engagement dabei. Von 1977 bis 1987 war er Vorsitzender der Narrenzunft Mühringen. Noch heute singt er bei der Mühringer Dorffasnet bei den Schlosshofsängern mit. Bei der Freiwilligen Feuerwehr war er etwa zehn Jahre als Maschinist aktiv. Er legte in dieser Zeit das bronzene und das silberne Leistungsabzeichen ab.

Schon mit 18 war Müller begeisterter Fischer. Er war im Ausschuss der Eyach-Fischer und von 1998 bis 2013 ihr Vorsitzender. Ohne ihn und seine Verbindungen hätte der Eyach-Fischereiverein das Bahnhöfle 2001 nicht kaufen können. Er führte die Verhandlungen. Die Schulden von damals 100 000 Mark konnten innerhalb von neun Jahren getilgt werden.

Mit vereinten Kräften wurde eine neue Küche gebaut, und bald hatte es sich herumgesprochen, dass man im Bahnhöfle sehr gut essen konnte. Das alljährliche Fischerfest brachte Geld in die Kasse und alle 14 Tage wurde ein gutes Essen angeboten. "Da gingen manchmal an einem Abend 50 Essen über die Theke", bestätigte seine Frau.

Natürlich war Karl Müller auch als "ehrenamtlicher Stadtgärtner" bei der Gartenschau unermüdlich aktiv, nicht nur die ganze Gartenschauzeit über sondern schon bei den Vorbereitungen und auch in den Monaten danach.