Kinder und Betreuer erleben einen lustigen Feriennachmittag in Altheim. Der Bubble-Ball (links) spielte dabei eine Rolle. Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Ferienfreizeit: Bubble-Ball, Hau-den-Lukas und Dosenwerfen begeistern Altheimer Ferienkinder / Wasserschlacht erfrischt

Während in Rio gerade die Olympiade der "normalen" Sportler zu Ende ging und der prominenteste Altheimer, der Vielseitigkeitsreiter Michael Jung, mit zwei weiteren olympischen Medaillen heimkehrte, ließen sich auch Altheimer Kinder vom Sportfieber anstecken.

Horb-Altheim. Die sportlichen Altheimer Ferienkinder gaben sich nicht mit so profanen Sportarten wie Gewichtheben, Frauenfußball, Judo oder gar dem 100-Meter-Lauf zufrieden. In Steinwurfweite vom Reitstall des Original-Olympiasiegers stritten sie bei ihrer eigenen Olympiade in Trendsportarten wie Hau-den-Lukas, dem aktuell sehr beliebten Bubble-Ball, bei dem man in riesige, durchsichtige, luftgefüllte Bälle gesteckt wird, oder beim Tischtennis um Pokale. Auch so anspruchsvolle Aufgaben wie Fußball-Slalom oder Tennis-Hindernis-Rennen standen bei diesem modernen Mehrkampf auf der Disziplinenliste. Ergänzt wurde der Wettkampf durch Schubkarrenfahren ohne Schubkarre, durch das beliebte Dosenwerfen und durch die Suche nach der Hausmaus mit Namen "Pokémon". "Wer die findet bekommt den größten Pokal" versprach Noch-TSV-Vorstand Helmut Grenz. Natürlich durfte an diesem heißen Sommernachmittag ein Spiel mit Wasser nicht fehlen und wer sich abkühlen wollte konnte sich unter der Bewässerungsanlage für den Sportplatz duschen. Optimale Voraussetzungen also für die Altheimer Sport-Olympiade, für die der Verein extra das Eventmobil vom Kreisjugendring Freudenstadt gemietet hatte.

Ein gutes Dutzend von Aufgaben mussten die 20 Kinder bewältigen – und auch Herausforderungen waren darunter

Insgesamt ein gutes Dutzend unterschiedlicher Aufgaben gab es für die 20 Kinder ab sechs Jahre zu bewältigen. Und da waren schon echte Herausforderungen dabei. Beim "Schubkarrenfahren ohne Schubkarre" wurde ein Kind von seinem Teampartner an den Beinen hochgehoben und die Hände vom Schubkarren-Kind ersetzten den Reifen. Der Zieleinlauf, mit dem Schubkarren auf der sieben Meter Sprintstrecke, war dann Erlösung und Belohnung für ganz viel sportlichen Ehrgeiz.

Kräftig gescheppert hat es beim Büchsenwerfen. Drei Würfe pro Teammitglied auf die Büchsenpyramide brachten Punkte und die Betreuer ins Schwitzen, da sie für das Aufstellen der Büchsen und gleichzeitiges Einsammeln der Tennisbälle, mit denen geworfen wurde, alle Hände voll zu tun hatten. Nebenan auf dem Geschicklichkeitsparcours kam es auf Arm-Auge-Koordination genauso an wie auf Beweglichkeit und Balancegefühl. Es galt, mit einem Tennisball auf einem Schläger unterschiedliche Hindernisse entweder zu übersteigen oder unten durchzuklettern. Auf den Spuren von Weltfußballer Christiano Ronaldo durften sich die Kinder später beim Fußball-Slalom fühlen. Mit dem Ball am Fuß war mancher Nachwuchskicker in seinem Element und der TSV-Boss schaute schon mal genauer hin. Vielleicht gab es ja ein bisher unbekanntes fußballerisches Juwel zu entdecken. Obwohl die Geschichte relativ einfach aussah, machte der nicht ganz ebene Rasen, der zur zusätzlichen Schikane wurde, die Angelegenheit nicht wirklich leichter.

Harry Blum, der Mr. Tischtennis des Vereins, war dann in seinem Element, als die Übung "Tischtennis" dran war. Während den Jungs mehr die Fußball-Übungen lagen, waren die Mädels eher dort zuhause, wo es auf Balance und Körperbeherrschung ankam. Nach einem Vesper (Saiten, Weckle und Sprudel) kam der große Moment der Siegerehrung. Und, welche Freude, alle Kinder wurden zu Olympiasiegern ernannt und durften einen Pokal in Empfang nehmen.

Nach freiem Spielen und einer ordentlichen Wasserschlacht holten die Eltern ihre nassen, erschöpften aber glücklichen Kinder wieder ab, und das TSV-Olympiastadion wurde wieder zum einfachen Sportgelände, auf dem sich sieben geschaffte Betreuer, die zusammen mit dem Jugendwart der Spielgemeinschaft Altheim/Grünmettstetten, Florian Emele, für diese Veranstaltung verantwortlich waren, über den wohlverdienten Feierabend freuten.