Jubel, Trubel, Heiterkeit – die Stimmung auf dem Mini-Rock-Festival war ausgezeichnet. Foto: Hopp

Rund 10 000 Besucher haben friedlich auf dem Mini-Rock-Festival in Ihlingen gefeiert.

Horb-Ihlingen - Rund 10 000 Besucher haben friedlich auf dem Mini-Rock-Festival in Ihlingen gefeiert. Die Organisatoren sind zufrieden mit dem Verlauf, genauso wie Polizei und Feuerwehr.

Wiederholungen langweilen irgendwann. Was die Bilanz des Mini-Rock-Festivals angeht, kann es aber nicht oft genug heißen: Alles lief in geordneten Bahnen, keinerlei Zwischenfälle, es war ein tolles Wochenende. So zieht die Polizei wieder einmal ein Fazit, das bei mehrtägigen Veranstaltungen nicht alltäglich ist: "Die Besucher verhielten sich diszipliniert." Nur vereinzelt musste die Polizei zu Ordnungsstörungen ausrücken und noch seltener kam es zu Straftaten.

Kopfstoß versetzt

Am Freitag entwendeten drei Festbesucher auf dem Weg zum Festgelände an der Kreisstraße zwischen Rexingen und Ihlingen aufgestellte Leitpfosten. Und am Samstagnachmittag versetzte ein 18-Jähriger, nach einem verbalen Streit, seinem Kontrahenten einen Kopfstoß. Beide Male werden Strafverfahren seitens der Polizei eingeleitet.

Einen kleinen Wermutstropfen gibt es aber doch: Die Absatzzahlen der Ein-Tagestickets waren nicht so gut wie erhofft. Was sich auch in den Kartenverkaufszahlen widerspiegelt. Wie Tobias Abt, Betreuer von Presse und Sponsoren, mitteilt, campten von den 10 000 Besuchern insgesamt 7500, hatten also ein Kombiticket für beide Tage. Ob sich das Festival finanziell rentiert hat, wird sich erst in zirka zwei Wochen zeigen, wenn alles abgerechnet ist. Laut Pressesprecher Adrian Laschinger gibt es hier einige Zusatzkosten zu beachten, die durch das schlechte Wetter beim Aufbau aber auch durch den Umzug von Horb nach Ihlingen entstanden sind.

Insgesamt zeigen sich Abt und Laschinger aber zufrieden mit dem, was die Minirocker geleistet haben. Auf dem neue Gelände habe man wieder von vorne anfangen müssen. Trotzdem stellt Laschinger fest: Ohne die Erfahrung aus den Jahren zuvor wäre die Verwirklichung des Festivals auf den Ihlinger Neckarwiesen kaum möglich gewesen.

Besonders freut die beiden, dass es durchaus positive Rückmeldungen aus Ihlingen gab. Viele der Einwohner seien aufs Festivalgelände gekommen, um sich das Event auch einmal anzusehen. Ein Beispiel: Wie Laschinger erzählt, sei ihm mitgeteilt worden, dass bei der Gruppe Karamelo Santo ein etwa 80-jähriger Ihlinger in den vorderen Reihen gesichtet worden sei, der sichtlich seinen Spaß an dem Auftritt der Südamerikaner gehabt habe.

Festival soll sich auf diesem Level etablieren

Dass die Ihlinger eine Bindung zu dem Festival bekommen, ist auch wichtig. Schließlich werden die Minirocker das Festival nächstes Jahr erneut auf den Neckarwiesen ausrichten. Ein längeres Verweilen ist schließlich auch nicht ausgeschlossen.

Was kann aber verbessert werden? Auf jeden Fall die Parksituation, gerade an der B 14, müsse diskutiert werden, stellt Adrian Laschinger fest. Weiteres werde Zeit brauchen. Man müsse erst einmal alle Anregungen zusammentragen, um dann konstruktiv etwas auszuarbeiten.

Ein weiteres Wachsen des Festivals wollen die Minirocker zwar nicht ausschließen, es werde aber nicht forciert, wie Adrian Laschinger weiter sagt. Man wolle das Festival auf diesem Level etablieren.