Die Überbringer der Grußworte sowie die Geehrten: Diakon Klaus Konrad (von links), Dekanatsreferent Achim Wicker, OB Peter Rosenberger, Hans Appenzeller, Hildegard und Engelbert Kronenbitter, Nelly Asprion und Alfred Seifriz Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Neujahrsempfang: Kirchengemeinde "Heilig Kreuz" zieht Bilanz im Horber Steinhaus

Eine gelungene Premiere feierte die Kirchengemeinde "Heilig Kreuz" mit ihrem erstmals separat ausgetragenen Neujahrsempfang, zu dem die Gläubigen ins Steinhaus einluden.

H orb. Bisher ließ man das zurückliegende Jahr immer im Rahmen eines Gottesdienstes zum Jahresende mit Zahlen, Fakten und Ergebnissen an sich vorbeiziehen. In diesem Jahr widmete man dem Kirchenjahr etwas mehr Raum und gab den Geschehnissen gleichzeitig auch einen passenden Rahmen.

Wiedereröffnung der Stiftskirche war besonderer Höhepunkt

Nach dem Gottesdienst, in dem Diakon Klaus Konrad die Frage aufwarf, wie man denn wirklich glaubhaft Zeugnis von seiner christlichen Identität ablegt, wechselten einige Horber Gemeindemitglieder rüber ins Steinhaus. Bei leichter Klaviermusik, gespielt vom neuen Stiftskirchenorganisten Reinhard Kluth, unterhielten sich die Gemeindemitglieder bei Getränken und Brezel-Hälften zur Einstimmung, bevor dann der Vorsitzende des Verwaltungsausschusses, Alfred Seifriz, den offiziellen Teil des Treffens eröffnete.

Seifriz durfte gleich zu Beginn seiner Ausführungen von der kommunalpolitischen Seite aus die Fraktionsvorsitzenden der wichtigsten Parteien des Gemeinderates sowie Oberbürgermeister Peter Rosenberger und Bürgermeister Jan Zeitler begrüßen und sich ferner über das Interesse der kirchlichen Vertreter freuen.

Mit Zahlen und Fakten begann Alfred Seifriz seinen Rückblick auf das Jahr 2016. Die Kirchengemeinde umfasste zum Jahresende einschließlich der Filialgemeinden Ihlingen und Isenburg 2530 Katholiken. Es gab 15 Taufen, zwölf Erstkommunionkinder, zwölfFirmlinge, sechs Trauungen, 44 Sterbefälle und elf Kirchenaustritte.

Einer der besonderen Höhepunkte im zurückliegenden Kirchenjahr war sicherlich die Wiedereröffnung der Stiftskirche bei gleichzeitig feierlichen Orgelweihe. Zweieinhalb Jahre dauerte die Restauration der Orgel. Das Kirchengebäude selbst, das die markante Stadtsilhouette von Horb krönt und auch im Stadtlogo zu sehen ist, wurde umfassend am Westgiebel, am gesamten Dachstuhl und am Turm saniert. Die Gesamtkosten hierfür beliefen sich auf insgesamt 2,7 Millionen Euro, wovon die Horber Kirchengemeinde rund 400 000 Euro stemmen muss.

Die eigens gegründete Fördergemeinschaft Stiftskirchendach hat hierfür bereits 140 000 Euro durch vielerlei Aktion generiert und OB Rosenberger sagte – einer Entscheidung, die der Gemeinderat noch fällen muss, vorgreifend – weitere 9000 Euro aus dem städtischen Haushalt zu.

Als neuen Mann im Team der Horber Organisten konnte man im Herbst vergangenen Jahres den studierten Kirchenmusiker Reinhard Kluth gewinnen. Neben seiner Tätigkeit als Stiftskirchenorganist wird Kluth auch die musikalische Verantwortung für die Kirchenmusik in Horb tragen.

Ein weiteres, großes Bauprojekt ist der komplette Umbau des Altenpflegeheims Ida von Toggenburg. Im November 2015 begann man mit dieser Baumaßnahme, der erste Bauabschnitt konnte vor wenigen Wochen fertiggestellt werden, und Verantwortlichen hoffen, dass der Bau dann bis Ende 2018 fertig ist.

Die Mitglieder des kirchlichen Umweltmanagements durften sich 2016 über die Revalidierung für den "Grünen Gockel freuen und ganz Horb erlebte am 2. Oktober den dritten Leonhardsritt.

Neben diesen Highlights im Kirchenjahr prägten viele Sitzungen, Treffen und Vorbereitungs-Termine die Arbeit des Kirchengemeinderats und der Gremien. In seinem Ausblick durfte Seifriz bereits auf die Prozession, die an Christi-Himmelfahrt vom Flößerwasen hoch zur Stiftskirche führen wird, hinweisen. Mit einigen Ehrungen für besonders verdient Mitglieder der Kirchengemeinde sowie mit Grußworten von Peter Rosenberger, der feststellte, dass man ohne die aktive Arbeit der Kirchengemeinde in Horb um einiges schwächer aufgestellt wäre und Dekanatsreferent Achim Wicker, dem besonders auffiel, dass Kirche und weltliches Leben in Horb sehr verzahnt sind, fand dieser Neujahrsempfang sein offizielles Ende.