Patrick und Julia Friedrichson laden zum ersten Tag der offenen Tür in ihr Bestattungsunternehmen. Foto: Straub Foto: Schwarzwälder-Bote

Infoabend: Bestattungsunternehmen Friedrichson lädt zu Tag der offenen Tür ein

Horb. Berührungsängste mit Themen wie Sterben, Trauer und Tod sind wohl jedem bekannt. Um diese Ängste zu nehmen und sich als Unternehmen zu öffnen, bietet das Bestattungsinstitut Friedrichson aus Horb am Freitag, 1. September, ab 18 Uhr einen Infoabend an.

Immer öfter leben Familienmitglieder in ganz Deutschland oder auch in der ganzen Welt verstreut. Für viele Menschen ist vor allem dies ein Grund, die Bestattungsvorsorge selbst in die Hand zu nehmen, um die Angehörigen zu entlasten. Doch welche Form der Bestattung soll es sein? Wie sieht die Finanzierung aus? Wer zahlt, wenn ein naher Angehöriger stirbt? "Wir möchten dem Tabu-Thema etwas von seiner Kompliziertheit nehmen", erklären die Junior-Chefs des Unternehmens, Julia und Patrick Friedrichson.

Ähnlich einem Tag der offnen Tür will sich das Bestattungsunternehmen vorstellen. Die rund zehn Mitarbeiter werden vor Ort sein, es wird Führungen durch die Räumlichkeiten geben und man wird in allen Bereichen und Modalitäten bei Fragen zur Seite stehen. Ebenso wird über verschiedene Bestattungsarten informiert. "Es gibt viele die denken, dass wir beispielsweise keine Seebestattungen organisieren würden, nur weil wir nicht am Meer liegen, doch auch das machen wir", sagt Julia Friedrichson. Der Trend gehe in Richtung Feuerbestattungen, obwohl man im ländlichen Raum doch noch mehr Erdbestattungen habe. "Durch Urnen gibt es einfach mehr Möglichkeiten." Denn das bedeute auch weniger Grabpflege. Auch der Ruhewald bei Nordstetten werde stark angenommen. "Die Menschen wollen einfach einen festen Ort zum Trauern haben", erklären die Junior-Chefs. Und bislang sei das Verstreuen von Asche auch nicht zulässig.

Informieren wird auch Patrick Friedrichson zu einer besonderen Form seiner Arbeit. Er ist nicht nur Bestattungsfachkraft, sondern auch Thanatopraktiker. Patrick Friedrichson rekonstruiert Verstorbene, wenn sie beispielsweise durch einen Unfall umgekommen sind. "Für viele Angehörige ist es besonders wichtig am offenen Sarg, von ihrem geliebten Menschen Abschied zu nehmen", erklärt er. Für den Trauerprozess sei dies oft notwendig, um den Tod tatsächlich zu begreifen.

Weitere Informationen: friedrichson-bestattungen.de