Ehrungen ei der Feuerwehr Obertalheim: Egon Klink, Zweiter von links, und Egon Zink, Vierter von links, erhielten das Feuerwehrehrenzeichen in Gold geehrt. Foto: Morlok

Feuerwehr Obertalheim hat 24 Atemschutzträger, doch nicht alle sind tagsüber einsetzbar. Fünf Brandeinsätze im vergangenen Jahr.

Horb-Talheim - Mit einem schmissigen Lied eröffnete der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Abteilung Obertalheim die Hauptversammlung.

Abteilungskommandant Christian Kuon informierte nach der Begrüßung über Zahlen, Daten und Fakten. Insgesamt hat die Abteilung Obertalheim 73 Mitglieder – 40 davon im aktiven Dienst, elf Kameraden in der Alterswehr, und die Jugendabteilung bildet derzeit neun Nachwuchs-Feuerwehrleute aus. Im Spielmannszug sind 21 Musiker aktiv. "Einige von ihnen sind auch in der Einsatzabteilung", erklärte Kuon die etwas verwirrenden Zahlen. Bei der Jugendabteilung findet ein Wechsel in der Ausbilderspitze statt. Sebastian Schober gibt sein Amt berufsbedingt an Christian Rauschenberger ab.

Schober selbst zog eine mehr als positive Bilanz der Obertalheimer Jugendarbeit. Seit 2004 gab es 20 Übernahmen in die aktive Wehr und somit kommen aus der eigenen Jugendabteilung 50 Prozent der aktiven Firefighter. Markus Megerle durfte an diesem Abend wieder vier Mann aus der Jugend zu Feuerwehrleuten befördern.

Neben dem Nachwuchs galt das Lob des Abteilungskommandanten auch den Kameraden mit "der anderen Haarfarbe", wie er die Herren aus der Altersabteilung charmant umschrieb. Unter dem Kommando von Hans Dettling trafen sich die Herren vom Team "65-Plus" zu acht Übungen und waren immer zur Stelle, wenn sie gebraucht wurden. Ein besonderes Anliegen von Kuon war es, dass sie ihre Erfahrung doch auch bei der Feuerwehr-AG in der Grundschule einbringen mögen. Elf Kindern wird dort alle zwei Wochen im Zuge der Ganztagsbetreuung das Feuerwehrwesen für eine Stunde nähergebracht. "Und da das nicht abends, sondern nachmittags um 14 Uhr stattfindet, ist es gerade für die berufstätigen Kameraden schwer, sich hierfür die Zeit zu nehmen", präzisierte Kuon seinen Wunsch.

Die Einsatzabteilung selbst kann trotz wenigen heißen Einsätzen – man musste fünf Mal ausrücken – auf ein arbeitsintensives Jahr zurückblicken. Mit 24 einsatzbereiten Atemschutzträgern wäre die Abteilung eigentlich gut aufgestellt, und trotzdem wird es bei Einsätzen, die tagsüber stattfinden, eng, genügend Leute für den Einsatz zu finden, erklärte Kuon. Deshalb sein Appell vor allem an die jüngeren Kameraden, sich für die Atemschutzträgerausbildung anzumelden. In 18 Übungen, teils zusammen mit den Kollegen aus Untertalheim, trainierten die Feuerwehrler ihre Fähigkeiten und Arbeitsabläufe, die dann bei der gemeinsamen Hauptübung im Juli unter Beweis gestellt wurden. Zu den "normalen" Übungen kamen Sonderübungen mit den Maschinisten, Atemschutzträgern und Gruppenführern.

Kuon streifte in auch die Fusion mit der Abteilung Untertalheim. Er und Markus Megerle glauben, dass man die benötigten Fördergelder für den Umbau des Feuerwehrhauses in der Forellenstraße bis Ende Juni genehmigt bekommt. "Dann kann’s losgehen, und wenn alles klappt, könnte man schon Mitte 2016 in das Feuerwehr-Zentrum Talheim einziehen", so das Credo von beiden.

Neben dem allgemeinen Dienst kam auch die Kameradschaftspflege nicht zu kurz. Ausflüge und Grillfeste sowie Besuche bei befreundeten Wehren standen auf dem Jahresprogramm.

Mit einem ausführlichen Abriss von Stabführer Bruno Bischof über das Jahr des Spielmannzuges, Grußworten von Ortsvorsteher Thomas Staubitzer sowie den Ehrungen und Beförderungen ging die Generalversammlung zu Ende.

Info: Ehrungen und Beförderungen

Ehrungen: Gleich zwei seltene Auszeichnungen durfte Markus Megerle zusammen mit Maik Zinser an zwei Obertalheimer Feuerwehr-Urgesteine übergeben. Für jeweils 40 Jahre im ehrenamtlichen Dienst bekamen Egon Klink und Egon Zink das Feuerwehrehrenzeichen in Gold, das vom Innenministerium des Landes Baden-Württemberg verliehen wird. "Ihr habt die Obertalheimer Feuerwehr mit zu dem gemacht, was sie heute ist und ihr habt die Abteilung durch euer Vorbild geprägt", sagte Megerle, der darauf verzichtete, alle Auszeichnungen und Verdienste der Beiden aufzuzählen. "Sonst wären wir morgen noch hier." Für jeweils 20 Jahre Musizieren im Spielmannszug erhielten Markus Schneider, Manuel Klink, Florian Klink, Katja Weiling und Katrin Zink die silberne Medaille.

Beförderungen: Zur Hauptfeuerwehrfrau wurde Jutta Bischof und zum Hauptfeuerwehrmann Stephan Fassnacht befördert. Beide sind seit über zehn Jahren in der Abteilung aktiv. Zum Oberfeuerwehrmann wurden Sascha Dirks, Fabian Bühler, Alexander Klink, Adrian Kreidler, Christian Rauschenberger, Christian Schlotter und Michael Zink gefördert. Mit Handschlag zum Feuerwehrmann ernannt wurden Niklas Ohngemach, Stefan Kalmbach, Felix Joachim und Timo Bischof, die nun von der Jugend- in die erste Mannschaft aufgestiegen sind.