Ein bisschen Hilfe von den Erwachsenen gab es für den Feuerwehrnachwuchs beim Infotag in Grünmettstetten. Doch die Jugendlichen waren – wie auch in Altheim – mit Begeisterung im Einsatz und hatten ein spannendes Programm. Fotos: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Aktionstag: Abteilungen Altheim und Grünmettstetten präsentieren sich / Drehleiterfahrzeug war Attraktion

Die Abteilungswehren von Altheim und Grünmettstetten haben am Samstag bei einem Feuerwehr-Informationstag ihre Leistungstärke gezeigt und einen Einblick in die Jugendarbeit gegeben.

Horb-Altheim/Grünmettstetten. Zum einen wollten die Feuerwehren ihre Arbeit zeigen, zum anderen zielten die Veranstaltungen ganz bewusst in Richtung Nachwuchsgewinnung. Deshalb standen auch beide Jugendabteilung im Fokus des Geschehens.

In Grünmettstetten begrüßten Abteilungskommandant Peter Kreidler und sein Kollege Friedrich Wein die Gäste, und um eine Stunde zeitversetzt durfte sich im Nachbarort Altheim Abteilungskommandant Wilhelm Becht über eine große Schar Interessierter freuen. Kein Wunder, hatten sich die Altheimer als Attraktion für diesen Tag das große Drehleiter-Fahrzeug aus der Kernstadt kommen lassen, das mit seiner spektakulär ausgefahrenen Leiter mit Rettungskorb schon für so manches Ah und Oh sorgte.

Beide Abteilungen hatten sich einen "Firetrainer" besorgt, an dem vor allem die Erwachsenen den richtigen Umgang mit Feuerlöschern lernen konnten. So mancher "Neu-Firefighter" wunderte sich, warum er das Feuerle nicht mit einem kräftigen Wasserstrahl auspusten konnte. Von Kommandant Becht bekamen die Tester dann auch die Erklärung dazu geliefert, warum das Feuer noch brannte. Zum einen löschte man mit Wasser, und wenn der Druck im Feuerlöscher nachließ, dann blieben die Flammen halt an. "Bei dem Pulverlöscher, den ihr alle hoffentlich zu Hause griffbereit hängen habt, bleibt der Druck jedoch konstant und ein Feuer, wie hier beim "Firetrainer", ist so ruckzuck aus", beruhigte er.

Eine andere, ebenso eindrucksvolle Demonstration konnten die Besucher in Altheim im extra vom DRK aufgestellten Zelt erleben. Mit Hilfe einer Nebelmaschine wurde hier ein verrauchter Raum simuliert, und die Besucher konnten so einen realistischen Eindruck gewinnen, unter welch widrigen Sichtbedingungen die Atemschutzträger oft agieren müssen. Es war Feuerwehr zum Anfassen und Ausprobieren.

Für den Nachwuchs hatten beide Abteilungswehren jeweils ein spannendes Programm zusammengestellt. In Altheim bekamen die Kinder eine Laufkarte in die Hand gedrückt, auf der die Stationen eingetragen waren, die es am Nachmittag abzuarbeiten galt. Zuerst stand der Feuerwehrfilm auf dem Programm. Dann bekam der Nachwuchs am "Rauchhäusle", einer Art brennender Puppenstube, gezeigt, wie man sich im Brandfall richtig zu verhalten hat; bei einer Schnelligkeitsübung durften die Kinder dann beweisen, wie flink sie sind, und beim Besuch im verrauchten Zelt wurde schnell klar, dass Atemschutz extrem wichtig ist. In Mettstetten wurde mit Wasserkraft Zielübungen gemacht, Wasserball gespielt und Jugendleiter Christoph Schäfer stellte diesen Nachmittag unter das Motto: "Wir wollen zeigen, dass es uns gibt."

Höhepunkt beider Veranstaltungen waren jedoch die Schauübungen, zu denen beide Jugendabteilungen dann immer gemeinsam antraten. Auch bei den Erwachsenen-Abteilungen rückt man immer gemeinsam aus, und genauso war es dann auch bei den beiden Jugendabteilungen.

In Grünmettstetten wartete eine recht komplexe Brandlage auf die beiden Abteilungen. In der Werkstatt eines Gebäudes war aus unbekannten Gründen ein Brand ausgebrochen. Im Inneren des Hauses wurde ein Mitarbeiter vermisst, ein anderer konnte sich auf die Terrasse des Nachbarhauses retten. Beide mussten gerettet werden, und zudem galt es, einen Schuppen per Riegelstellung vor den übergreifenden Flammen zu schützen. Unter den fachkundigen Augen von Stadtjugendwart Thomas Danninger und Gesamtkommandant Markus Megerle legte der Nachwuchs eine Übung hin, die richtig gut war. Dafür gab es später lobende Worte von den Kommandanten und so manches Schulterklopfen von den Eltern und den Freunden.

Die Grünmettstetter betraten mit diesem Info-Tag marketingtechnisches Neuland, die Altheimer richteten bereits ihren zweiten Infotag aus.

Wer Lust hat, bei der Feuerwehr mitzumachen, kann in Grünmettstetten jeden zweiten Samstag im Monat von 17.30 bis 18.30 Uhr und in Altheim von 15 bis 17 Uhr (im Winter) und von 16 bis 18 Uhr (im Sommer) bei der Jugendfeuerwehr vorbeischauen, so die Einladung beider Jugendleiter.