Der verkohlte Hang an der Bahnlinie. Foto: Hopp

Gebüsch an Hang in Neckarstraße steht in Flammen. Ursache für Feuer wohl ein Holzkohlegrill.

Horb - Am Dienstagnachmittag ist die Feuerwehr erneut zu einem Brand ausgerückt. In der Neckarstraße war am Hang hinter einem Wohnhaus eine Hecke in Brand geraten.

Ein Helfer aus der Nachbarschaft bekämpfte die Flammen mit einem Feuerlöscher, und die Feuerwehr sorgte anschließend dafür, dass der Brand komplett gelöscht wurde und keine benachbarten Gebäude in Gefahr gerieten. Bereits am Montagmorgen war es in einem Waldstück beim Mühlener Bahntunnel, Ausfahrt Richtung Eutingen, zu einem Brand gekommen. Die Ursache ist laut Polizei noch unklar.

Mit verantwortlich ist wahrscheinlich das warme Wetter in Kombination mit dem Wind. Wie die Stadtverwaltung auf Anfrage des Schwarzwälder Boten informiert, wird die Waldbrandgefahr jahreszeitbedingt unterschiedlich eingestuft: sie ist "sehr groß" von Mitte März bis Anfang Mai, "groß" von Ende Juni bis Ende August, "mäßig" von Ende Mai bis Ende Juni, "gering" September bis Oktober und "kaum" von November bis Februar

Gestern beispielsweise betrug der aktuelle Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes 3 von 5, der Grasbrandgefahrenindex 4 von 5. "Grund hierfür ist, dass nach dem Winter Gräser, Gestrüpp und Gehölze sehr trocken sind. Die steigenden Temperaturen und der Wind verstärken dies noch", so die Stadtverwaltung.

Das Waldstück, in dem es am Montag gebrannt hat, ist teils im Eigentum der Stadt Horb und der Deutschen Bahn AG. Ein nennenswerter Schaden sei nach derzeitiger Sachlage nicht entstanden, berichtet die Stadtverwaltung. "Es handelte sich überwiegend um Bodenfeuer (abgestorbenes Holz und trockenes Gras). Eine Ausbreitung auf den Baumbestand konnte von der Feuerwehr verhindert werden."

Die Feuerwehr in Horb hat an ihren Übungen das Szenario Waldbrand schon mehrfach bearbeitet. Doch stellt sich die Wehr, möglicherweise auch im Zuge der Folgen des Klimawandels, auf eine steigende Zahl von Waldbränden ein? Dazu die Stadtverwaltung: "Das Thema Wald- und Flächenbrand wird jetzt bis in den Herbst wieder präsent, und die Feuerwehr ist auch darauf vorbereitet. Einsatzpläne und Checklisten liegen vor, des Weiteren wird der Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes regelmäßig abgefragt. Aufgrund unserer Topografie ist die Feuerwehr besonders sensibel im Umgang mit Flächenbränden, da sich ein Brand hangaufwärts sehr schnell ausbreiten kann."