Vor zwei Jahren zerstörte dort am Finkenweg ein Großbrand zwei Häuser – am Montag brannte es schon wieder. Foto: Morlok

Gebäude brennt zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren. Ursache vermutlich Schweißarbeiten.

Horb - Als am Montagabend um 20.21 Uhr ein Brandalarm mit Stufe Fünf – Wohnhausbrand – bei der Horber Feuerwehr auflief, glaubten einige der Wehrmänner ihren Augen nicht zu trauen. Denn die Brandadresse hieß Finkenweg 30. Genau dieses Gebäude ist vor rund zwei Jahren komplett niedergebrannt und musste noch in der Brandnacht abgerissen werden, um die Gefahren für die umliegenden Häuser zu minimieren.

Immer wieder fing die damalige Bitumenabdichtung Feuer und den eingesetzten Feuerwehrkräften blieb keine andere Wahl, als das Haus einreißen zu lassen. Nun sollte es dort schon wieder brennen. Die Abteilungen Horb-Stadt und Bildechingen, die Führungsgruppe der Feuerwehr, der Fachberater Einsturz, der Kreisbrandmeister, der komplette Rettungsdienst sowie die Polizei rasten zum Brandort und fanden glücklicherweise nur ein kleines Feuer im hinteren Teilbereich der Dachkonstruktion der Neubauten, die wegen der Sanierungsarbeiten derzeit nicht bewohnt sind, vor. "Von weitem sah es aus wie ein Lagerfeuer – bei näherer Betrachtung entpuppte sich der Brand als Flächenbrand mit einer Ausdehnung von etwas mehr als vier Quadratmetern" sagte Abteilungskommandant Wilhelm Knödler im Gespräch mit unserer Zeitung. Nach polizeilichen Ermittlungen konnte festgestellt werden, dass der Brand vermutlich durch Schweißarbeiten an den Bitumenbahnen auf einem der beiden Dächer verursacht wurde. Dadurch entwickelte sich möglicherweise der Schwelbrand, der schließlich zum Brandausbruch am Übergang der beiden Flachdächer führte. Die Höhe des Brand- und Wasserschadens beläuft sich mehrere tausend Euro. Beamte des Polizeireviers Horb übernahmen die weiteren Ermittlungen.

Das Feuer auf dem Dach war zwar innerhalb von 30 Minuten unter Kontrolle, doch so langsam braucht es schon ein gehörige Portion Gottvertrauen, neben diesem Haus zu wohnen. Vor zwei Jahre konnte man die danebenliegenden Häuser zwar retten, trotzdem musste das Haus Nummer 28 später doch noch abgerissen werden. "Der Qualm von den Bitumen hatte sich so sehr festgesetzt, dass wir ihn nicht mehr rausbrachten und was der Qualm nicht schaffte, dass erledigte das Löschwasser" erklärte die Besitzerin des Hauses.

Seit dem 2. November wohnt sie nun mit ihrer ganzen Familie auf dem Campingplatz auf der Schütte, da sie ihren Neubau noch nicht heizen kann, so eine weitere Information der Frau, die am Tag nach dem zweiten Brand vorbeikam, um nach dem Rechten zu schauen.