Evangelische Kirchenpflegerin Jutta Reck in feierlichem Gottesdienst verabschiedet / Elvira Kern übernimmt Aufgabe

Von Alfred Binder

Horb. Elvira Kern hat Jutta Reck im Amt der Kirchenpflegerin bei der evangelischen Kirchengemeinde Horb am 1. September abgelöst und ist nun im Sonntagsgottesdienst in ihr neues Amt eingeführt worden.

Die Johanneskirche war gut besetzt, als Organist Hamers ein einfühlsames Vorspiel vortrug und der Kirchenchor unter der Leitung von Olga Linker mit seinem ersten Lied für die passende Atmosphäre sorgte.

Pfarrerin Susanne Veith (vormals Gaißer) begrüßte die Gemeindemitglieder und versprach einen lebhaften Gottesdienst, der es dann auch wurde. Zunächst konnte man einem Kirchenübertritt einer Mutter mit ihren beiden Söhnen beiwohnen, dann gab’s eine Schriftlesung von Paul-Bernhard Elwert, dem Enkel des in der Neckarstadt wohlbekannten Paul Elwert, und in ihrer Predigt wählte die Pfarrerin das Thema "Unser Leben ist ein Garten".

Der Schutzraum Garten, den es in Großstädten kaum noch gibt, kann in seiner Vielfalt ein wahrer Gesundbrunnen für die Seele sein. Zum Schluss des bunten Gottesdienstes stand dann die Verabschiedung von Kirchenpflegerin Jutta Reck und die Einführung ihrer Nachfolgerin Elvira Kern an.

Jutta Reck hatte ihren Dienst im Jahre 2007 als Nachfolgerin von Jutta Jüptner angetreten, nachdem sie vorher schon ehrenamtlich in der Kirchengemeinde tätig war. Jetzt zieht sie mit ihrer Familie von Eutingen weg, so Pfarrer Michael Keller, der ein Körbchen, in dem auch ein Bild vom Glasfenster an der Frontseite der Johanneskirche enthalten war, überreichte.

Der Pfarrer stellte einen Bezug der dort abgebildeten vier Apostel zu der Arbeit von Jutta Reck her. Sie hatte sowohl verwaltet als auch gestaltet, war immer zuverlässig und Pfarrer, und Kirchengemeinderat konnten sich immer auf die Buchhalterin und Personalreferentin verlassen.

Das bestätigte auch Walter Burgbacher, der Kirchengemeinderats-Vorsitzende, der auch der Familie von Jutta Reck für deren großartiges Engagement dankte. Ohne Jutta, Peter und Fabian Reck wäre manches in der Gemeindearbeit nicht möglich gewesen, so Burgbacher. Der "größte Brocken", so Pfarrer Keller, sei wohl die Planung, der Bau und die Abrechnung des Gemeindezentrums Hohenberg im Jahre 2008 gewesen. Burgbacher: "Wir verabschieden heute ein kleines Familienunternehmen und werden euch sehr vermissen." Dafür gab es Beifall von den Gottesdienstbesuchern.

Der Nachfolgerin werde es nicht leicht gemacht, aber Elvira Kern ist ja keine Unbekannte innerhalb der Kirchengemeinde. Sie singt seit einigen Jahren in Olga Linkers Kirchenchor mit und wurde von Jutta Reck auch schon recht gut eingearbeitet in ihre neue Aufgabe.

Für das Ehepaar Reck gab es einen Gutschein für einen Aufenthalt im Markelfinger Winkel am Bodensee, und Elvira Kern bekam eine tolle Orchidee. Kern: "Ja und Gott helfe mir", so lautete die Antwort auf die Verpflichtungsformel der Landeskirche, und damit sind dann auch die förmlichen Voraussetzungen für eine gedeihliche Zusammenarbeit gegeben. Beim anschließenden Stehempfang vor der Kirche gab es noch Gelegenheit, sich von Jutta Reck zu verabschieden und Elvira Kern willkommen zu heißen.