Bildung: Kripo-Kommissar bei Seniorenteam zu Gast
Horb-Talheim. Das Seniorenteam St. Antonius hatte am Donnerstag Kriminalhauptkommissar Uwe Schmid im Gemeindehaus St. Antonius zu Gast. Schmid erläuterte anschaulich, warum gerade ältere Menschen häufig Opfer von Trickbetrügereien werden.
Die Täter gehen davon aus, dass gerade diese Zielgruppe finanziell gut gestellt ist. Und ältere Menschen bewahren häufig größere Mengen Bargeld zu Hause auf. Leider ist weder das Schlafzimmer noch der Wäscheschrank zur Aufbewahrung größerer Geldbeträge geeignet. Genau dort suchen Eindringlinge zuerst.
Auf die Frage, wie sicher sich die anwesenden Senioren fühlen, war man sich schnell einig, dass man sich in Talheim bisher noch weitgehend sicher fühlen kann. Kriminalhauptkommissar Schmid stellte die Zahlen aus dem Jahr 2016 des Landkreises Freudenstadt vor. Über 4000 Straftaten wurden im Jahr 2016 registriert, und davon wurden fast 65 Prozent aller Straftaten aufgeklärt.
Gemeinsam mit den Senioren wurde ermittelt, wo sie verstärkt von Straftaten betroffen sein könnten. Dabei standen Trickbetrug, Taschendiebstähle und Einbruch im Vordergrund. Schmid ging vorrangig auf Trickbetrug ein, da dies eine weitverbreitete Masche ist. Eine große Gefahr droht hier an der eigenen Haustür. Als angeblicher Stadtmitarbeiter, Polizist oder Verwandter wollen die Täter in die Wohnung oder Geld ergaunern. Grundsätzlich sollte keinem Fremden der Zutritt zur Wohnung erlaubt werden. Schmid rät jedem: Bleiben Sie skeptisch! Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und verständigen Sie die örtliche Polizei, wenn sie kein gutes Bauchgefühl haben.
Schmid stellte einige anonyme Fälle vor, damit jedem bewusst wurde, wie dreist die Vorgehensweise sein kann. Es kann jeden treffen, und wichtig ist, dass man sich im Schadensfall an die Polizei wendet und nicht aus Scham Straftaten verschweigt.
Die Hauptaussage des Vortrags war: "Seien Sie misstrauisch und hören Sie auf Ihr Bauchgefühl!"