Die Akteure vom Bündnis für die Familie trafen sich am Freitag zur Feier ihres zehnjährigen Bestehens. Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Lokales Bündnis für Familie feiert "Zehnjähriges"

Horb. Einmal selbst feiern und nicht immer nur an andere denken. Unter diesem Motto stand eine Einladung der Stadtverwaltung an die Akteure des Lokalen Bündnisses für Familie Horb. Diese Allianz wurde exakt am 14. Juli 2007 gegründet, und genau zehn Jahre später feierte man dieses Bündnis in gemeinsamer Runde.

Eigentlich wollte man das spätnachmittägliche Treffen beim Alten Freibad mit einer chilligen Stocherkahnfahrt auf dem Neckar beginnen, doch gegen 17 Uhr regnete es, was runter ging. Also wurde kurzerhand umdisponiert. Man wich in die trockene Mensa des benachbarten MGG aus, um dort erst einmal auf das Bündnis anzustoßen.

"Es ist etwas Gutes, und vor allem, es ist immer noch da", freute sich Oberbürgermeister Peter Rosenberger über diesen Zusammenschluss.

Doris Albrecht ist Kopf und Motor des Lokalen Bündnisses für Familie Horb, und erst vor wenigen Tagen organisierte sie mit all den vielen ehrenamtlichen Helfern ihr jährliches Familienfest. Rosenberger lobte sie besonders, doch sie gab das Lob direkt an alle Anwesenden weiter. Das Stadtoberhaupt erinnerte auch daran, dass 2004 erstmals die Idee solcher Bündnisse auf der Agenda des Bundesministeriums für Familie stand, und es heute in ganz Deutschland 616 solcher Zusammenschlüsse gibt. In Baden-Württemberg sind es 67. Und Horb war eine der ersten Städte, die diese Initiative aufgriff und sie mit Leben füllte.

Und in diesen zehn Jahren hat sich wirklich einiges getan. Unter anderem wurde ein Sozialleitfaden entwickelt, und es gibt einen Flyer zur Seniorenarbeit.

"Gerade der demografische Wandel ist ein Thema mit Dynamik", wusste Peter Rosenberger, der jedoch die Aufgaben beim "Horber Chef-Senior" Joachim Milles in besten Händen weiß.

Es wurde zudem das "Café Bohne" geöffnet und inzwischen wieder geschlossen, das Spielmobil, das von der AWO verwaltet wird, komplettiert, oder ganz aktuell das Repaircafé ins Leben gerufen. Neu im Angebot auch der Mitmachverein "NanuNa" – Nachbarn nutzen Nachbarschaft. Diese Horber Zeittauschgemeinschaft und Mitmachbörse stellt sich am 19. Juli im Rahmen der Ortschaftsratssitzung in Bildechingen vor und präsentiert sich am 25. Juli ab 18 Uhr in den Räumen der AWO in der Neckarstraße.

"Unser Verein ist jetzt aus den Kinderschuhen raus, das nächste Ziel heißt Volljährigkeit und dann schauen wir weiter", so der OB, der sich freute, dass zu diesem Treffen Menschen ganz unterschiedlicher Altersstufen kamen und das Jung und Alt an einem gemeinsamen Strang ziehen. Weil man für "am Strang ziehen" auch ordentlich Kraft braucht, wurde nach dieser kurzen Ansprache auch schnell das reichhaltige Büfett freigegeben. Nachdem sich alle Teilnehmer ordentlich gestärkt hatten, spickte sogar die Sonne wieder hinter den Wolken hervor, und man durfte den Tag doch noch mit einer entspannten Kahn-Fahrt abschließen.

Die Akteure des Lokalen Bündnisses für Familie Horb waren für ein paar Stunden wirklich eine große Familie, die im wahrsten Sinne des Wortes im selben Boot saß.