Das Bild zeigt (von links) die Mini-Rocker Tim Hierath, Bernhard Riester, Julius Steiglechner und Jan Straub, die einen Scheck an Sozialarbeiterin Elisa Teufel und den stellvertretenden Vorsitzenden der Stiftung Eigensinn, Hans-Martin Haist, überreichten. Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Macher des Mini-Rock-Festivals spenden insgesamt 3500 Euro an Verein "Viva Con Agua" und die Stiftung Eigensinn

Als ehrenamtlich organisierte Musikveranstaltung war es den Machern des Mini-Rock-Festivals von Anfang an wichtig, mit ihrem Erfolg etwas zu bewirken. Darum gab es für den Verein "Viva Con Agua" und die Stiftung Eigensinn dieses Jahr zwei große Schecks mit insgesamt 3500 Euro.

Horb. Jedes Jahr bevölkern Anfang August fast 6000 junge Menschen für drei Tage den Horber Festplatz und feiern zur Musik der mehr als 20 Bands. Seit der Gründung des Vereins im Jahr 2004 war es Ziel der Mini-Rocker, mehr zu machen, als ein großes Fest zu organisieren.

"Wir wollten von Anfang an kein kommerzielles Festival sein und freuen uns deshalb, auch in diesem Jahr wieder etwas zurückgeben zu dürfen", erklärt Julius Steiglechner, einer der acht Vorstände des Vereins. Dabei nehmen die Mini-Rocker auch ihre Gäste in die Pflicht. Das Aufstellen der kleinen Spendenkassen und Sammeln von Pfandbechern für einen guten Zweck hat sich gelohnt.

Kürzlich durften die Mini-Rocker zwei Schecks an zwei Projekte übergeben – genau an dem Ort, wo vor wenigen Wochen noch ausgelassen gefeiert wurde. Unterstützt werden dieses Jahr der Verein "Viva Con Agua" und die Stiftung Eigensinn.

Die blauen Fahnen von "Viva Con Agua" sind mittlerweile auf fast jedem größeren Musikfestival zu finden. Der 2006 gegründete Verein mit Ursprung in St. Pauli will möglichst vielen Menschen den Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglichen – beispielsweise durch Brunnenbau-Projekte in Uganda.

Das Prinzip der Spendenakquise ist einfach: Wer auf einem Festival seinen letzten Becher ausgetrunken hat, kann sich entweder sein Pfand zurückholen, oder den Becher in eine von "Viva Con Aguas" Spendentonnen werfen, die wiederum die Pfandsumme als Spende erhalten. So kamen in diesem Jahr mehr als 1000 Euro zusammen, die der Mini-Rock-Festival-Verein aufgerundet hat. 1500 Euro gab es für den Verein aus St. Pauli, der sich mittlerweile über 10 000 ehrenamtliche Helfer freuen darf.

Die Stiftung Eigensinn durfte den zweiten Scheck in Empfang nehmen. Hier kamen sogar 1800 Euro durch Spendensammeln zustande. Auch hier machten die Mini-Rocker die Zahl rund. "Wir freuen uns riesig", kommentierte Hans-Martin Haist die Spende über 2000 Euro. Haist ist stellvertretender Vorstand der Stiftung, deren Wirkungsgebiet sich über den gesamten Kreis Freudenstadt erstreckt.

In Horb selbst gibt es zwei Gruppen für Kinder, die aus schwierigen familiären Verhältnissen stammen. Die Gruppen sollen durch verschiedene Aktivitäten für Stabilität im Umfeld der Kinder sorgen. Außerdem ist die Stiftung mit verschiedenen Sozialarbeitern in der Mobilen Jugendarbeit im Einsatz. "Es gehört schon immer zum Mini-Rock-Festival dazu, hier in der Region zu helfen", erklärte Mini-Rocker Tim Hierath.