Foto: Lipp Foto: Schwarzwälder-Bote

Urlaub ist bei Joachim Lipp im Bayerischen Wald angesagt / Er würde jede Reise wiederholen

Horb. Joachim Lipp ist der Vorsitzende des Kultur- und Museumsvereins. Er informiert nicht nur regelmäßig als einer der Nachtwächter bei Führungen durch Horb über die Geschichte der Großen Kreisstadt, sondern schreibt auch regelmäßig Beiträge zur Heimatgeschichte in unserer Zeitung. Doch was macht Lipp eigentlich im Urlaub gerne? Wir haben ihn in unserem Sommerinterview gefragt.

Herr Lipp, wohin ging es in diesem Jahr in den Urlaub?

Zur "Gruppe Lipp" im Lamer Hotel Post zählten vor zwei Wochen fünf befreundete Horber Ehepaare, die einen einwöchigen Wanderurlaub im Bayerischen Wald zu Füßen des Großen Ossers und des Großen Arbers verbrachten. Der höchste Berg des Bayerischen Waldes ist übrigens völlig in schwäbischer Hand, sowohl das Arberschutzhaus wie auch die Bergbahnen sind im Besitz der Sigmaringer Unternehmensgruppe Fürst von Hohenzollern.

Inwiefern hat die politisch unsichere Situation in vielen Teilen der Welt die Wahl Ihres Urlaubsortes beeinflusst?

Da das Leben stets lebensgefährlich ist, hat dieser Umstand überhaupt keine Rolle gespielt.

Wie können Sie an Ihrem Urlaubsort am besten abschalten?

Beim Wandern, beim Lesen und bei einem kühlen Hellen.

Sind Sie eher der Strand-, Pool- oder der Bergtyp?

Weder noch. Ich bin eher ein Mittelgebirgstyp.

Ist Ihr Handy ausgeschaltet?

Keinesfalls. Ich muss, um kurz die Welt zu retten, wie Tim Benzko noch 148 Mails checken. Wer weiß, was mir dann noch passiert, denn es passiert so viel.

Welche Apps und Funktionen des Smartphones sind für Sie auch im Urlaub unverzichtbar?

Whats-App, E-Mail und Agrar-Wetter.

Welche Themen bewegen Sie derzeit so, dass sie sich auch an den freien Tagen damit beschäftigen werden?

Der Umstand, dass Horb keine Stadt, sondern ein Geisteszustand ist, beschäftigte mich und meine Begleitung selbst im Lamer Winkel fast jeden Abend.

Was lesen Sie in diesem Urlaub?

Wie es sich im Lutherjahr für einen ehemaligen katholischen Oberministranten gehört, lese ich gerade ein Buch über die frühe Reformation in Deutschland als Umbruch.

Treiben Sie Sport im Urlaub? 

Beim Wandern ist man in der Regel körperlich völlig ausgelastet, sodass sich jede weitere sportliche Aktivität erübrigt.

Welche Reise würden Sie gerne wiederholen? 

Es gibt Gott sei Dank keine Reise, die ich nicht wiederholen würde.

Und wohin würde Ihre Traumreise gehen?

In die Oberpfalz nach Windischeschenbach, verbunden mit einem Frauenstammtisch beim Zoiglbier.

Wann haben Sie letztes Mal Urlaub zu Hause gemacht? 

Da ich seit einem Jahr Versorgungsempfänger bin, verbringe ich den Urlaub fast das ganze Jahr über zu Hause.

Welches ist Ihr Lieblingsort im Kreis Freudenstadt, an dem Sie Ihre Seele baumeln lassen? 

Der Bodenlose See mit dem Isenburger Tal sowie der Stammtisch im "Schiff".

Was ist Ihr Lieblings-Eis?

Schwarze Johannisbeere und Mango.

Und was legen Sie im Sommer am liebsten auf den Grill?

 Auf meinem Grill liegt der absolute Overkill für jeden Vegetarier beziehungsweise Veganer: Steaks und Bratwürste in allen Variationen.

Müssen Anzug und Krawatte auch bei 35 Grad sein? Wie halten Sie es mit der Kleiderordnung?

Mein Anzug und die wenigen Krawatten, die ich besitze, haben aufgehängt im Kleiderschrank schon lange kein Tageslicht mehr gesehen und schon gar nicht im Sommer.

Was steht bei Ihnen nach den Ferien als wichtigstes Projekt an?

Mein nächste Projekt ist die Gestaltung eines Nachtwächterumgangs im Lutherjahr, der im September an Sebastian Lotzer von Horb erinnern soll, den wohl die meisten Horber leider nur mit einer örtlichen Bauruine in Verbindung bringen.