Vesperkirche bringt die Menschen zusammen / Schweinespießbraten und Kartoffelknödel zum Auftakt

Von Alfred Binder

Horb. Die siebte ökumenische Vesperkirche hat gestern mit dem Motto "Miteinander, Essen, Reden, Leben" begonnen. Die absolut segensreiche Einrichtung ist aus dem Horber Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken.

Der Startschuss erfolgte im Rahmen eines speziellen Gottesdienstes in der Liebfrauenkirche, der "Kappel", wie die Horber Katholiken ihre derzeitige Erstkirche liebevoll nennen. Es ist immer etwas besonderes, wenn in der Neckarstadt die Ökumene mit Pfarrerin Susanne Veith (vormals Gaißer) und Diakon Klaus Konrad gelebt wird.

In ihrer Predigt ging die Pfarrerin auf die Botschaft vom Licht und vom Hören ein. Die Frage sei, ob wir heutzutage noch fähig wären, Licht zu erkennen und Gesagtes zu hören. Veith: "Das müssen wir neu lernen".

Mitgestaltet wurde der zu Herzen gehende Gottesdienst von Mitarbeitern der Vesperkirche und für die musikalische Umrahmung sorgte Elisabeth Steimle an der Orgel. Kaum erkennbar, aber doch geschehen: Der Diakon bedankte sich bei der Pfarrerin für die gelungene Predigt und noch eine Besonderheit: Nach dem Dank für die Pfarrerin, die es trotz einer anderen Verpflichtung gerade noch rechtzeitig in die "Kappel" geschafft hatte, gab es Beifall von den nicht so zahlreich erschienenen Besuchern.

Kalkulation: über 100 Essen pro Tag

Im Steinhaus begrüßten die Mitarbeiter des Zentrums des Zuhörens und anschließend Dekanatsreferent Achim Wicker die vielen Gäste im Elisabethsaal. Das Zentrum des Zuhörens tritt als Veranstalter auf, es wird getragen vom Dekanat Freudenstadt, der Caritas, der Spitalstiftung und den beiden Kirchengemeinden. Die Organisationssprecher Achim Wicker, Axel Brandauer, Ursula Nagel und Erwin Reck referierten über Sinn und Zweck der Vesperkirche. Täglich arbeiten 15 Helfer im Steinhaus. Es wird mit über 100 Essen pro Tag gerechnet.

Am gestrigen Sonntag gab es Champignon-Creme-Suppe, Schweinespießbraten mit zwei Kartoffelknödel und Apfelrotkraut. Für Vegetarier gab es Kässpätzle. Walter Sdunek, der ehrenamtlich tätige Fahrdienstchef, war mit dem einem Fahrzeug des Autohauses Kronenbitter unterwegs und Anton Maier mit seinem Transportteam sorgte für Verpflegungs-Nachschub.

Die Atmosphäre war angenehm und so mancher einsam lebende Horber fühlte sich wohl. Aber auch die gut situierten Gesamtstädter, die ihr Scherflein großzügig in die Spendenbehälter gaben, fühlten sich wohl und alle lobten das Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen.

Kostenlose Bustranfers durch die Lützenhardter Firma Schweizer-Reisen (Fahrscheine für Bedürftige im Tafelladen "Carisatt" an der Bildechinger Steige) ermöglichten auch Auswärtigen einen Besuch in der Kernstadt. Das geistliche Wort auf den Weg sprach gestern Diakon Klaus Konrad.