Lektüre: Claudia Gläser mit einem Beitrag

Horb. 178 namhafte Autorinnen und Autoren konnte der frühere Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement für ein einmaliges Buchprojekt gewinnen.

Eine davon: die Horber Unternehmerin Claudia Gläser. Das 480 Seiten starke Werk ist unter dem Titel "Das Deutschland-Prinzip – Was uns stark macht" im Buchhandel erschienen.

"Als mich Wolfgang Clement im Frühjahr darum bat, einen Beitrag für sein großes Buch zu schreiben, da fand ich vor allem die Fragestellung interessant", sagt Claudia Gläser. Also zögerte die geschäftsführende Gesellschafterin der Gläser GmbH in Horb nicht lange und begann sich Gedanken über die Stärken des Wirtschaftsstandortes Deutschlands aus der Sicht einer Unternehmerin zu machen. Mitgewirkt haben unter anderem Bundesinnenminister Thomas de Maiziére, Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer, Gesamtmetall-Präsident Rainer Dulger, Ökonom Hans-Werner Sinn, SAP-Gründer Dietmar Hopp, Fußballfunktionär Hans-Joachim Watzke oder Reinhard Kardinal Marx. Mit seinem Buch habe Herausgeber Wolfgang Clement vor allem eines bewirkt, so Claudia Gläser: Der frühere Wirtschaftsminister habe die Menschen zusammengebracht, die das Deutschland-Prinzip verkörpern und – jeder auf seine Weise – ihren Beitrag zum Erfolg dieses Landes leisten.

Der Erfolg der Deutschen basiere auf ihrer Geschichte, denn sie hätten sich ihren Wohlstand immer wieder hart erarbeiten müssen. "Unsere wichtigsten Tugenden, die wir dabei entwickelt haben, sind Disziplin und Perfektion", betont die Autorin. Deutschlands gesunde Marktwirtschaft werde in erster Linie von vielen kleineren Unternehmen getragen, die aus hohem Eigenantrieb heraus Verantwortung übernehmen. "Der Mittelstand braucht jedoch Freiräume für Innovationen", betont Gläser. Eine Firma könne sich nur weiterentwickeln, wenn der Staat Fehler toleriere. Außerdem müsse Produktivität bezahlbar bleiben. Eine der tragenden Säulen der deutschen Wirtschaft sei das duale Ausbildungssystem, um das die Deutschen in aller Welt beneidet würden.

Und schließlich dürfe der europäische Gedanke als Basis für dauerhaften Frieden in der Welt nicht in lähmende Gleichmacherei führen, mahnt die Autorin.