Fabian Bähr schnuppert WM-Luft. Foto: Schwarzwälder-Bote

Fabian Bähr nimmt die Weltmeisterschafts-Herausforderung bei den Junioren an

Von Jürgen Lück

Horb. Die Ballonfahrer Volkhardt und Fabian Bähr sind selbstbewusst, ruhig und bescheiden. Führen genau diese Eigenschaften zum WM-Titel der Junioren für Bähr junior?

Fabian Bähr erzählt im Gespräch mit unserer Zeitung: "Im Frühjahr habe ich einen Anruf von einem der Deutschen Verantwortlichen für die Ballon-WM bekommen. Ich habe zuletzt im Jahr 2012 an einem Wettkampf teilgenommen und war dabei auf einem Platz im Mittelfeld." An eine WM also nicht zu denken? Von wegen!

"Mit meiner Crew bin ich kräftig am trainieren"

Bähr spricht von einer "sonderbaren Konstellation". Er hatte 2012 in Heidenheim an der Baden-Württemberg-Meisterschaft teilgenommen – als "Richtungsfindung". Holte Platz 5 von 8. Weil die anderen Ballonfahrer in der deutschen Rangliste alle viel älter waren, wurde Fabian Bähr plötzlich als einer der drei besten Junioren von Deutschland gelistet. Und damit hatte er sein Ticket zur Ballon-WM in Vichy/Frankreich.

Klar, dass sich der Horber die Teilnahme erst mal überlegen musste. Doch als er jetzt im Sommer im Internet noch einen gebrauchten Wettkampfballon entdeckte, schlug er zu: "Die Ballone sind schmaler. Während der normale Ballon sehr träge ist, reagiert der Wettkampfballon sehr schnell und ist sozusagen wendiger."

Und jetzt ist er bei passendem Wetter mit seinem neuen Schmuckstück über Horb unterwegs. Fabian Bähr: "Mit einem neuen Notebook für die Navigation und mit meiner Crew bin ich kräftig am trainieren, denn am Wochenende geht es nach Frankreich."

Und dabei hat er seinen Vater Volkhard sowie Christopher Meyer, Armin Faßnacht und Frank Schuster-Riecher mit dabei. Fabian: "Den Ballon muss ich alleine fahren, denn er kann nicht soviel Gewicht tragen. Aber mein Vater mit seiner Erfahrung kann mir sicherlich vom Boden aus mit seinen Windmessungen und Einschätzungen optimal helfen." Klar, dass bei einer Junioren-WM auch kein älterer Fahrer oder Assistent mit im Korb sein darf.

Der Horber Ballonfahrer freut sich auf die Herausforderung in Vichy. Das Team aus Horb will schon Samstagmittag unten sein. Um noch mal zu trainieren. Bähr: "Bei der WM kommt alles zusammen. Wie kann ich die Windrichtung lesen? Wie ist die Thermik? Es ist sicherlich ein Mix aus Können, Übung und Glück. Ich wäre hochzufrieden, wenn ich irgendwo im Mittelfeld landen würde." Und wie ist das Wettkampf-Fahren? Bähr: "Es macht so viel Spaß. Ich kann mir vorstellen, den neuen Ballon zu behalten und weiter Wettkämpfe zu bestreiten."