Tiere standen im Mittelpunkt des großen Schüttefestes. Der Leonhardsritt fand in diesem Jahr das zweite Mal statt (oben), Dekan Markus Ziegler und Pfarrerin Susanne Veith nahmen in der Kutsche Platz (zweite Reihe von oben). Die Friesenpferde (rechts oben) waren eine Augenweide. Dekan Ziegler segnete Hunde (zweite Reihe von unten). Und auch die Christuskappele auf dem Campingplatz wurde ökumenisch geweiht (unten, links). Das Küchenteam versorgte die Gäste mit vielen Leckereien. Fotos: Baiker Foto: Schwarzwälder-Bote

Schüttefest, Leonhardsritt und Kapelleneinweihung: Der Horber Hausberg war gestern Mittelpunkt des Stadtlebens

Von Jürgen Baiker

Horb. Es ist nicht nur ein Fest für Daheimgebliebene, sondern für Besucher aus nah und fern – das traditionelle Familienfest der Kolpingsfamilie auf dem Horber Hausberg "Schütte" – dieses Jahr verbunden mit zwei weiteren Highlights.

Der zweite Leonhardsritt und die Einweihung der neuen Christuskapelle auf dem Campingplatz Schüttehof bereicherten das Programm.

"So viele Leute, mein Herz lacht", so Diakon Klaus Konrad in seiner Begrüßung. Der Festtag begann mit einem Gottesdienst mit Dekan Markus Ziegler in Konzelebration mit den beiden Diakonen Klaus Konrad und Karl Gemeinder. Die Horber Stadtkapelle unter Leitung von Laszlo Papesch übernahm die musikalische Umrahmung und sorgte danach mit ihrem Frühschoppenkonzert für eine beschwingte Unterhaltung bei einem reichhaltigen Mittagessen. Danach spielten die Gringos.

Um 13 Uhr hieß es: Start zum Leonhardsritt mit Kutschen, Reitern, Hundestaffeln und Pilgern zu Fuß, ausgehend vom Schüttesportplatz vorbei am Campingplatz Richtung Gemarkung Rexingen. Nach dem geistlichen Impuls beim Kreuz Nähe der Mülldeponie ging es zurück zur Schütte, wo dann die Gringos zur Unterhaltung aufspielten.

Die ökumenische Einweihung der Christuskapelle auf dem Campingplatz war ein weiteres Highlight, zusammen vorgenommen von Dekan Markus Ziegler und der evangelischen Pfarrerin Susanne Veith. Das Posaunenquartett mit Joshua Weihing, Katja Schäfer, Martin Stöckel und Tim Wilke umrahmte diese Segnung musikalisch. Die Camper auf der Schütte sollen im Urlaub auch spirituelle Räume finden und so zur Ruhe kommen. Anschließend fand die Tiersegnung statt. Auch heute noch kommen die Tiere in der abendländischen Ethik nicht vor, wie die Massentierhaltung und die Fleischproduktion zeige, so Ziegler.

Für die Kinder wurde Kinderschminken angeboten. Luitgard Oberländer wusste als Märchentante einiges aus ihrem Märchenschatz zu erzählen. Aus Rottenburg kam die Rettungshundestaffel der Malteser und zeigten ihre Fähigkeiten, wenn es darum geht, Menschenleben zu suchen und zu retten. Erst in der Nacht zuvor musste diese Staffel ausrücken, um einen Menschen zu suchen.

Gaukler TomBe hatte die Lacher auf seiner Seite. Auf einem Parcours zeigten Franz Bauknecht und Renate Eger mit ihrem Ponygespann, wie man zwischen eng aufgestellten Pylonen durchfährt. Der Kleintierzuchtverein war auch mit einem Stand vertreten und mit einem kleinen Streichelzoo. Aus Ebingen kamen Friesenpferde. Zu bewundern waren auch Lamas.

Rundum war es ein gelungenes Familienfest bei schönstem Wetter zugunsten der Renovierung des Stiftskirchendaches. Für 500 Gäste waren Tischgarnituren aufgestellt worden, die alle belegt waren. Schon beim Andrang bei der Essenausgabe meinten Gäste anerkennend "Da ist die Hölle los" und "bombastisch".