Projekt: Jetzt startet Horbs erster Online-Adventskalender / Zu Kirchenbesuch soll animiert werden
Was wird aus Horbs größter Kirchen-Doku? Horbs erster besinnlicher Online-Adventskalender!
Horb. Monatelang haben Michael Grüber und Herbert Kress, ehemaliger Chef des Foto-Club Horb, alle Kirchen von Horb besucht. Am Dienstag war der letzte Termin. Haben Fotos gemacht, Infos gesammelt und mit einigen Menschen, die sie dabei getroffen haben, geredet. Eine Sammlung zu Horbs größter Kirchen- und Orgel-Doku (wir berichteten).
Grüber sagt jetzt stolz: "Das erste konkrete Projekt aus dieser Sammlung ist fertig: Horbs erster multimedialer Online-Adventskalender! Jeden Tag gibt es online ein Türchen zu öffnen. Dahinter: Ein Foto der Kirche und eine besinnliche Veranstaltung, die an diesem Tag in dieser Kirche ist."
"Egal ob katholisch oder evangelisch"
Das Ziel von Grüber: Durch Horbs ersten Adventskalender sollen die Menschen in ihrem Ortsteil in die Kirche gehen und bei Musik, Andacht, Gottesdienst oder Lesung ein Stück Ruhe in der sonst so hektischen Weihnachtszeit finden. Grüber: "Ich habe alle Gemeinden in Horb und den 17 Ortsteilen angeschrieben und bin glücklich, dass alle mitgemacht haben – egal, ob katholisch oder evangelisch. Das ist großartig!"
Die katholische Kirche Dießen, die evangelische Gemeinde Mühlen, die katholische Kirche Dettensee oder St. Michael und St. Laurentius in Talheim – alle sind mit dabei. Das Programm reicht vom Erzähl- und Singabend mit Weihnachtsgebäck über poetische Texte, Konzerte, Krippenspiel oder musikalische Feierstunden – hinter jedem Türchen im ersten Horber Adventskalender steckt ein Stückchen Besinnung.
Und das begeistert sowohl evangelische als auch katholische Kirchenmänner. Michael Keller, evangelischer Pfarrer von Horb: "Das ist ein tolles Projekt." Achim Wicker, Dekanatsreferent: "Das ist eine fantastische Idee." Diakon Klaus Konrad: "Das ist eine gute Zusammenschau, wie vielfältig die Angebote aller Horber Kirchen in der Adventszeit sind." Auch City-Manager Thomas Kreidler hat den neuen Online-Adventskalender schon gesehen. Er sagt: "Eine schöne Idee, die schön umgesetzt ist."
Der erste Adventskalender von Horb – er wird bald online sein. Dafür hat Grüber Jonas Prims engagiert. Der Student aus Ahldorf, hat ihn programmiert und wird das Projekt im Internet und auf Facebook ans Laufen bringen. Und Grüber hofft, dass auch die beiden Tageszeitungen vor Ort mit in das Projekt einsteigen: "Es wäre toll, wenn jeden Tag ein Hinweis auf das nächste Türchen erscheint." Klar, dass der Schwarzwälder Bote mit dabei ist.
Bleibt das das einzige Projekt, was aus der riesigen Sammlung und der Fleißarbeit von Grüber und Kress entsteht? Die Idee hatte Grüber schon mehrere Jahre nach einem Besuch von Oberbürgermeister Peter Rosenberger und Wirtschaftsförderer Axel Blochwitz entwickelt. Rosenberger hatte ihn auf die Idee gebracht, als sie darüber redeten, dass Horb so viele Ortsteile hat. Orgelspieler Grüber: "Da fing es später bei mir zu rattern: Die meisten Ortsteile? Das heißt, aber die meisten Kirchen und Orgeln." Im Sommer hatte er dann gemeinsam mit Fotografen Herbert Kress begonnen, die Kirchen aller Ortsteile abzufahren. Diese "Kirchen-Doku" von Fotos, Texten, Videos und Audioaufnahmen bietet sozusagen das Rohmaterial für weitere Projekte. Eins davon ist Horbs erster Online-Adventskalender.
Und was kommt als Nächtes? Grüber: "Das nächste Projekt ist schon in Entwicklung – mit namhafter Unterstützung." Er bittet um Verständnis, dass er nicht mehr sagen will. Der Horber, der auch mit dem Kreativraum in der Neckarstraße für einen neuen Impuls in der Stadt sorgte, sagt: "Das Projekt ist in der Entwicklung und noch nicht ganz ausgereift. Deshalb möchte ich erst damit an die Öffentlichkeit treten, wenn das Projekt konkrete Formen angenommen hat und dem entspricht, was wir uns vorstellen."
Auch Horbs Stadtoberhaupt Rosenberger ist gespannt, was bei diesem nächsten Projekt herauskommt. Er sagt zum Online-Adventskalender: "Es überrascht mich immer wieder, mit welchem Engagement und Kreativität Ehrenamtliche in Horb neue Impulse setzen." Und er verweist darauf, dass der neue Online-Adventskalender nicht der Einzige der Stadt ist: "Es gibt noch den vom Lions-Club."
