Die Historie des Schwarzwaldes lebte bei den Vogtsbauernhöfen wieder auf. Foto: VdK Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausflug des VdK führt nach Triberg und zu den Vogtsbauerhöfen / Verständnis für vergangene Zeiten geweckt

Horb. Die Vorsitzende des VdK, Christine Schwarz, organisierte einen für alle Teilnehmer wunderbaren Ausflug nach Triberg und zu den Vogtsbauernhöfen. Die Teilnehmer bekamen viel zu sehen und zu hören.

Erste Station war das Schwarzwaldmuseum in Triberg. Auf 1600 Quadratmeter, verteilt auf 16 Räume, bekamen die Besucher einen tiefen Einblick in die Geschichte des Schwarzwaldes, wie die Menschen früher lebten und arbeiteten, welche Geräte sie benutzten. Es waren keine bequemen Zeiten. Für das tägliche Brot wurde schwer geschuftet.

Sehenswert waren die wunderschönen Trachten, die zu Festtagen getragen wurden. Die Bollenhüte verrieten den Familienstand, mit roten Bollen für ledige Frauen und mit schwarzen für verheiratete (böse Zungen sagen, dass damit die Zeit der Trauer begann). Ein Raum, der wie ein Bergwerksstollen angelegt war, gab einen Eindruck von der Bergwerksgeschichte des Schwarzwaldes, verbunden mit einer einzigartigen Mineraliensammlung. Alle waren sich einig, dass noch ein weiterer Besuch erfolgen müsste, um die Vielfalt des Museums gänzlich bewundern zu können. Für die Besichtigung der Triberger Wasserfälle war die Zeit zu knapp, wird aber beim nächsten Mal eingeplant.

In Kirnbach wurde das Mittagessen eingenommen. Nach dem Mittagessen ging es zu den Vogtsbauernhöfen, wo eine Führung angesagt war.

Die Gruppe hatte großes Glück, denn der ehemalige Bürgermeister von Bad Rippoldsau-Schapbach, Ralf Bernd Herden, führte sie durch die Anlage. Alle waren von seinem umfangreichen Fachwissen und seinem humorvollen Vortrag begeistert.

Ein kleines Beispiel: Die Strohsäcke waren nicht mit Stroh gefüllt, sondern mit Moos, das gewaschen und getrocknet wurde. Die Begründung war einleuchtend, denn im Moos wohnte kein Ungeziefer. Demzufolge konnten die Menschen ohne Floh- und Wanzenbisse die Nacht verbringen.

Herden führte den Gästen auch die Mühle vor. Hebel auf, Wasser marsch und alsbald bewegten sich die Mühlräder. Es war fantastisch, zu erleben, wie gut diese alte Mühle auch heutzutage noch einwandfrei funktioniert. Die Gruppe dankte Herden für diese sehr interessante Führung mit großem Applaus.

Nach diesem Tag traten die Teilnehmer mit viel Verständnis für das Leben der Menschen in früheren Zeiten den Heimweg an.