Das Landes-Musik-Festival soll im Juli in ganz Horb stattfinden. Der vorläufige Plan zeigt die angedachten Veranstaltungsplätze. Foto: Dreher

Landes-Musik-Festival nimmt große Dimensionen an. Auch Gastgeber können sich einbringen.

Horb - Das 20. Landes-Musik-Festival findet am Sonntag, 2. Juli, in Horb statt. Die Planung hierfür läuft derzeit auf Hochtouren. Nun ist die Bevölkerung gefragt: Ideen einbringen ist ausdrücklich erlaubt.

"Der neueste Stand, was die Quartiere betrifft, liegt nun vor", erklärt Hans Dreher, Vorsitzender des Blasmusikkreisverbands Freudenstadt, und zeigt dabei stolz auf einen Stadtplan, der an der Magnettafel angebracht ist. Darauf eingezeichnet sind die derzeit geplanten Bühnen für das Landes-Musik-Festival in Horb. Und Dreher findet: "Die ganze Dimension des Festivals ist auf diesem Plan erkennbar."

Ja, eine große Sache soll es werden, vergleicht Oberbürgermeister Peter Rosenberger die Veranstaltung doch mit den Ritterspielen, den Heimattagen und der Gartenschau. Claudia Beuter vom Horber Stadtmarketing zieht sogar in Erwägung, die Kaserne ebenfalls als Schauplatz zu nutzen. Die Unterstadt ist ja schließlich schon komplett verplant. Damit der Verkehr aus der Stadt draußen bleibt, soll es einen Shuttleservice geben, der die Gäste einsammelt und in die Unterstadt fährt. Dort soll dann der größte Teil fußläufig erreichbar sein. "Die Bundesstraße bleibt aber offen", erklärt Dreher. Ansonsten werde die komplette Innenstadt gesperrt. Somit sei es, so der OB, auch eine enorme logistische Herausforderung.

Keine Mühe soll gescheut werden, sollen die Gäste doch sehen: "Wir sind hier willkommen", so Beuter. "Hunderte von Menschen kommen als Akteure und Zuschauer in die Stadt. Wie kriegen wir die alle unter?", lautete Rosenbergers eher rhetorisch gestellte Frage. Eine Lösung hat er in der Theorie schon parat: Er ruft die Bevölkerung in und um Horb dazu auf, Ferienhäuser, Gästezimmer oder auch Matratzenlager zur Verfügung zu stellen. "So kann sich jeder einbringen: Nicht nur als Musiker oder Gast, sondern auch als Gastgeber", so der OB. Und er ergänzt: "Auch Ortschaften könnten Turnhallen zur Verfügung stellen." Rosenberger will für dieses Großereignis alle ins Boot holen. Dazu Heiko Peter Melle, Blasmusikkreisverbandsvorsitzender Zollernalb: "Ich denke die meisten der Musiker sehen es nur als Tagesausflug."

Es wird deutlich: Die Planung ist noch in der Mache. Es steht noch längst nicht alles, was bedeutet, dass die Stadt Horb noch offen für Vorschläge aus der Bevölkerung ist. Auch Musiker können sich noch melden. Dreher unterstreicht: "Alle, die Musik machen, sollen sich angesprochen fühlen." Und Hermann Friedrich, Ortsvorsteher von Aach, ergänzt: "Dieses Festival ist eine tolle Chance, sich zu präsentieren und auch mit anderen Gruppen zu fusionieren." Und da hakt Melle ein: "Es handelt sich hierbei ganz klar um Amateurmusik." Jeder könne sich einbringen. Es solle keine reine Blasmusikveranstaltung werden, sondern die ganze Bandbreite der Musik repräsentieren. "Auch Chöre, die nicht organisiert sind, können beispielsweise mitmachen." Der Input aus der Bevölkerung sei hier laut Rosenberger gefragt. "Jede Idee wird dann im Gremium besprochen und geschaut, ob sie umsetzbar ist."

Dass in Freudenstadt genau an diesem Wochenende das Stadtfest stattfindet, sieht Rosenberger nicht allzu problematisch. "Ist halt so", sagt er. Es könne ja auch als Ergänzung gesehen werden. "Am Samstag aufs Stadtfest und am Sonntag dann aufs Landes-Musik-Festival."

Allerdings steht für Samstag in Horb auch bereits was aus dem Programm: "Wir haben zwei Bands für Samstag vertraglich verpflichtet", berichtet Dreher. Das sind einmal "Die Brasserie", Sieger des Blechduells 2015, und die "Blassportgruppe". Melle fügt hinzu: "Letztere sind in der Szene ein absoluter Begriff." Dafür solle dann Eintritt verlangt werden, für das Programm am Sonntag nicht. Im Gespräch ist sogar, das Festival in Horb auf ein ganzes Festivalwochenende auszudehnen. "Es könnte ein Megawochenende werden", äußert sich Beuter. Natürlich hänge das auch immer ein Stück weit vom Wetter ab – gerade bei Open-Air-Konzerten.

Höhepunkte sollen die Abschlussveranstaltung und der Festakt zur Verleihung der Conradin-Kreutzer-Tafeln werden. Laut Flyer sind aber auch noch ein ökumenischer Gottesdienst, die Festivaleröffnung mit Sternmarsch von Musikkapellen und Gesamtchor und eben die Open-Air-Konzerte an verschiedenen Plätzen in der Innenstadt geplant. Und schlussendlich habe die Stadt Horb für die vielen erwarteten Gäste am 2. Juli auch noch weitere Angebote: "Die Museen, der Kakteengarten und der Weißer Garten haben geöffnet. Es werden Stadtführungen angeboten und auch einen verkaufsoffenen Sonntag soll es geben", schildert Beuter. "Die ganze Stadt schmückt sich für das Landes-Musik-Festival."

Weitere Informationen: www.landesmusikfestival-2017.de