Am Himmel hoch schwebte Ortsvorsteher Albrecht Dietz mit der Drehleiter der Horber Wehr über Ihlingen. Fotos: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr birgt "Verletzten" bei Übung mit Drehleiter

Von Eberhard Wagner

Horb-Ihlingen. Es war der Ortschaftsverwaltung Ihlingen mit ihrem Ortsvorsteher Albrecht Dietz ein großes Bedürfnis, eine größere angelegte Feuerwehrübung abhalten zu dürfen.

Die städtische Wehr zeigte sich bereits im Vorfeld nicht abgeneigt, zumal es bereits Jahrzehnte lang keine richtige Übung in Ihlingen mehr gab. Umso schwieriger war dann auch das Szenario, welches extra für Ihlingen ersonnen wurde. Angenommen wurde ein Fest unter Ortschaftsräten am und im Haus vom stellvertretenden Ortsvorsteher Willy Bernhardt, dessen Anwesen auch den hübschen Beinamen "Villa Pliksburg" trägt.

Die Feuerwehrkameraden aus Horb sollten tüchtig zu tun bekommen, denn neben zwei Ortschaftsratmitgliedern (Willy Bernhardt und Gert Köhler) mussten auch zwei Kinder und ein örtlicher Unternehmer aus dem Haus gerettet werden. Ein Wasserkocher sollte einen Brand ausgelöst haben, der zu einem Großbrand auszubrechen drohte.

Einsatzleiter Bernd Fluhr und Thomas Danninger von der Horber Kernstadtwehr mussten in ihrer Übungsannahme davon ausgehen, dass sich zum Zeitpunkt des Brandausbruchs noch mindestens drei Personen im Gebäude aufhielten, denen der Weg nach draußen durch das Feuer versperrt war.

Köhler war zum Fenster an der Giebelseite des Hauses geflüchtet, während Bernhardt im ersten Obergeschoss eingeschlossen war und sich ebenfalls am offenen Fenster bemerkbar machte und lautstark nach Hilfe schrie. Die Horber Wehr mit Stadtkommandant Wilhelm Knödler war mit über 20 Mann und acht Fahrzeugen vor Ort im Einsatz.

Während die Feuerwehr mit Atemschutzträgern Bernhardt über die Steckleiter retteten, demonstrierte die Drehleiter eine "atemberaubende Rettung" der Kinder in luftiger Höhe.

Damit die Feuerwehr noch so richtig gefordert wurde, stellte sich Ortsvorsteher Dietz als Schwerverletzter zusätzlich zur Verfügung: Er musste ebenfalls mit der Bahre mittels Drehleiter gerettet werden. Dietz genoss die gute Aussicht über seinen "Flecken" sichtlich; die Kameraden der Drehleiter verschafften ihm eine wunderbare Aussicht mit "Extrahöhe" über Ihlingen.

Die Wasserversorgung der Übung erfolgte über die "Unterflurhydranten" in der Burghalde sowie der Toggenburgstraße (nähe Hopfengarten). Eine Saugleitung von der Rückstauklappe im Unterdorf sicherte weiteres Löschwasser.

Stadtbrandmeister Knödler lobte in der abschließenden Übungskritik nicht nur deren reibungslose Durchführung, sondern vor allem auch die perfekte Organisation der schwierigen Aufgabenstellung durch Thomas Danninger, Reinhard Schulze und Bernd Fluhr.

Dietz, der wieder festen Boden unter den Füßen spürte, bezeichnete die Übung als sehr gelungen und einfach "klasse".