Narrenzunft Nordstetten blickt auf gelungene Saison zurück / Neue Umzugsstrecke "recht gut angekommen"

Von Marion Tischbein

Horb-Nordstetten. Zunftmeister Sajoscha Ott konnte auf eine gelungene Saison 2013/2014 zurückblicken. Die eigenen Veranstaltungen waren sehr gut besucht. So war der Geißbockball, bei dem Tobias Winz zum Ehrenzunftmeister und Michael Eisenbückner zum Ehrenmitglied ernannt wurden (wir berichteten), ein voller Erfolg.

In seinem Bericht ging der Zunftmeister auf die Problematik der Straßenabsperrungen ein. In der Vergangenheit wurde es immer geduldet, dass die Feuerwehr die Verkehrssicherung bei Veranstaltungen auf öffentlichen Plätzen übernahm. Dies war zwar aus rechtlicher Sicht schon immer problematisch, wurde aber geduldet. In der Fasnetssaison 2014 wurde die Narrenzunft durch eine strengere Gesetzgebung auf Bundes- und Landesebene vor eine ganz neue Herausforderung gestellt. Die Polizei ist die einzige Behörde, die berechtigt ist, den Verkehr zu regeln, außer es ist Gefahr in Verzug. Das Prozedere läuft so ab: Der Verein beantragt den Umzug, die Stadt genehmigt und beauftragt eine Fremdfirma, den Bauhof oder eine sachkundige Person mit der Verkehrssicherungsmaßnahme. Um den Vereinen Kosten zu sparen, bot die Stadt Horb kostenlose Lehrgänge zur Ausbildung als sachkundige Person an. Von der Narrenzunft ließen sich Andreas Klink, Michael Keller, Matthias Bäuerle und Daniel Bok zu zertifizierten sachkundigen Personen für die Verkehrssicherung ausbilden. Durch diese neue Regelung ließ man dieses Jahr den Umzug vom Schloss starten. Er führte dann über die Ritterschaftsstraße, Kniebisstraße und Schulstraße direkt zur Festhalle. Der traditionelle Weg über die Hauptstraße und Empfinger Straße war deshalb nicht möglich, da hier die L 396 verläuft. Um diese zu sperren, hätte man weiträumig absperren müssen und damit eine Fremdfirma beauftragen müssen, da die eigenen Sachkundigen ausschließlich im Stadtgebiet tätig sein dürfen. Die neue Strecke sei bei den Zuschauern und den Teilnehmern recht gut angekommen, berichtete der Zunftmeister, und es habe ihn gefreut, dass die Straßenränder recht gut mit Zuschauern gefüllt waren.

Bei allem Positiven hatte der Zunftmeister doch noch etwas zu "meckern". Es habe ihm in der vergangenen Saison überhaupt nicht gefallen, dass sich die Geißen bei den sonntäglichen Umzügen so schwach beteiligen. "Es ist schon fast beschämend, dass eine Gruppe mit rund 150 Aktiven die Umzüge mit nur 20 Geißen läuft", so der Zunftmeister und meinte: "Also ihr lahmen Ziegen, bitte seid nicht so stur und gebt euch einen Ruck und lauft wieder mit uns mit, damit unsere Geißenherde wieder so groß wird wie früher."

2014 hat die Narrenzunft den Maibaum aufgestellt und eine Schirmbar zur Bewirtung aufgebaut. Auch in Zukunft will die Narrenzunft das Aufstellen des Maibaums übernehmen. Schriftführerin Doris Wollschläger ließ noch einmal die vielen Termine während der Saison Revue passieren und freute sich, dass die Damen der Narrenzunft beim Kegelturnier des ASV Nordstetten und auch beim Vereinspokalschießen besser waren als die Herren. Erfreuliches konnte Kassierer Christof Bok berichten, der ein gutes Plus in der Kasse verkünden konnte.

Bruno Springmann nahm in Vertretung der Ortsvorsteherin Edith Barth, die Entlastung vor. Er lobte den Verein als ein Aushängeschild Nordstettens. Die Narrenzunft sorge für einen guten Ruf in der Umgebung und werde überall gern gesehen. Zunftmeister Sajoscha Ott gab bekannt, dass die Narrenzunft sich 2015 am Sommerferienprogramm der Stadt beteiligen will.

u Wahlen

Bei der Hauptversammlung standen der 2. Vorsitzende, die Schriftführerin, der Kassierer, fünf Ausschussmitglieder und die zwei Kassenprüfer zur Wahl. Da die Wahl gut vorbereitet war, ging sie problemlos über die Bühne. Wiedergewählt wurden der 2. Vorsitzende Stefan Eschenbach, die Schriftführerin Doris Wollschläger und für ein Jahr der Kassier Christof Bok. In den Ausschuss wurden gewählt Katharina Köninger, Manuela Schäfer, Marianne Doner, Beate Hössler, Jutta Heyn und Thomas Kleiner. Die Kasse wird wieder von Ellen Schneiderhan und Benjamin Ott geprüft werden. In der Gruppe der Tolpatsch wurde Daniela Schäfer und bei den Schantle Miriam Allgaier zu Gruppensprechern gewählt.

u Ehrungen

Dieses Jahr konnte der Zunftmeister für zehn Jahre Treue zur Zunft Janina Jährling, Nadine Schmid, Carina Klump und Adrian Mair ehren.