Die neue Jugendverkehrsschule in Bittelbronn ist gestern eröffnet worden, und die ersten Schüler drehten bereits ihre Runden. Foto: Lück Foto: Schwarzwälder-Bote

Verkehrsübungsplatz in Bittelbronn eröffnet / "Optimale Bedingungen für Grundschüler" / 380 000 Euro verbaut

Von Jürgen Lück

Horb-Bittelbronn. Sogar vom Haus auf dem neuen Verkehrsübungsplatz in Bittelbronn stehen schon die Wände. Gestern wurde die neue Jugendverkehrsschule eröffnet.

Oberbürgermeister Peter Rosenberger: "Der Landkreis Freudenstadt wird immer Fahrrad-freundlicher. Gerade durch die neuen E-Bikes sind auch Berge kein großes Hindernis mehr. Umso wichtiger ist es, dass den Kindern frühzeitig das sichere Fahren im Straßenverkehr beigebracht wird."

Und dafür sorgt die Kreisverkehrswacht gemeinsam mit dem Landkreis Freudenstadt. Der erste Landesbeamte Klaus-Ulrich Röber: "Ein Traum wird Wirklichkeit. Ohne die Hartnäckigkeit der Kreisverkehrswacht, die sich mordsmäßig ins Geschirr gelegt hat, wäre der Platz noch nicht fertig."

Und während die Offiziellen noch reden, sind schon Schüler aus Dornstetten da und üben auf den gelben Rädern mit den roten Punkten, wie man sicher fährt.

Der Landkreis hatte 230 000 Euro freigegeben, die Kreisverkehrswacht 150 000 Euro an Spenden gesammelt. Unter anderem von der Kreissparkasse und Firmen im Landkreis.

Karl Müller, Geschäftsführer der Kreisverkehrswacht: "Der Verkehrsübungsplatz wird von den Osterferien bis zu den Herbstferien komplett belegt sein." Jede Klasse bekommt drei Stunden Training in Bittelbronn unter Aufsicht von zwei Polizisten. Die vierte Schulung findet dann im Wohnort statt, damit die Kinder lernen, welche Tücken auf dem Weg zur Schule oder zum Sportplatz liegen und wie man da sicher durchkommt.

Dabei werden die Grundschüler aus den Einzugsbereichen Empfingen, Eutingen, Schopfloch und Waldachtal auf den 6000 Quadratmetern in Bittelbronn trainiert. Müller: "Die Strecke hier ist viel größer als die anderen Lösungen, sodass Bittelbronn eine wirklich gute Infrastruktur zu einer ausführlichen Schulung bietet."

Übrigens: Abends und an Wochenenden ist der Verkehrsübungsplatz schon jetzt in Bittelbronn dicht befahren. Von Inline-Skatern und Radfahrern. Müller: "Dabei ist die Benutzung natürlich auf eigene Gefahr. Es empfiehlt sich, dabei mit Helm zu fahren."

Auch für Bittelbronns Ortsvorsteher Hans Schmid sind die neuen Mini-Straßen eine "klare Aufwertung für unseren Ort". Die Bewohner werden im Frühjahr 2013 eingeladen, wenn das Haus mit Innenausbau fertig ist.