Philipp Steinhöfel aus Rexingen entwickelte mit zwei Partnern die Fitness-App "Ykings PBT". Foto: Ykings

Workout-Pläne werden erstellt. Start-up-Gründer findet Calisthenics-Park für Horb sinnvoller als Halfpipes.

Horb-Rexingen - Philipp Steinhöfel gründete Ende 2015 zusammen mit Felix Städele und Micha Schulz die "Ykings GmbH". Die drei Männer verdienen Geld, indem sie Workout-Pläne erstellen. Und das für bisher rund 10.000 Kunden weltweit, wie Steinhöfel stolz mitteilt.

Der 33-Jährige, dessen Elternhaus in Horb-Rexingen steht, ist selbst ein Quereinsteiger in der Fitness-Branche. Er versteht sich als Geschäftsmann hinter der "Ykings GmbH". Steinhöfel sagt: "Ich hab die Jungs an die Hand genommen und bin Vollzeit für das Unternehmen tätig." Und er ergänzt: "Das sportliche Konzept dahinter kommt von den Jungs." Damit sind Städele und Schulz gemeint, die in München und Berlin studieren. Aus diesem Grund liegt der derzeitige Fokus des Start-ups auf diesen Städten.

Trainiert wird mit dem eigenen Körpergewicht und durch Zuhilfenahme der "Ykings PBT"-App. Die Nutzer installieren vorab die entsprechende App auf ihrem Smartphone. Die wird bis zu einem gewissen Trainingsgrad kostenlos angeboten. Für das personalisierte Training muss der Kunde dann aber bezahlen. Und genau damit verdient das Start-up Geld. Bisher ist noch alles auf Englisch. Das soll sich jedoch bald ändern. "Wir arbeiten dran", betont Steinhöfel.

Das Training findet meist in Calisthenics-Parks statt. Auf den ersten Blick wirken diese Parks wie Kinderspielplätze. Elemente der Gerüste sind beispielsweise Doppelbarren, Standardbarren und Liegestützgriffe. Einen Park für das Workout an der frischen Luft gibt es in Horb nicht, doch – so viel Steinhöfel weiß – in Stuttgart-Vaihingen, Balingen und Villingen-Schwenningen. Für die kalten Wintertage sei das Home-Workout aber sowieso angenehmer.

"Es gibt noch keinen Verband für dieses ganzheitliche Workout-Konzept." Aber Steinhöfel berichtet, dass sich bereits Wettkämpfe entwickelt haben. Die Teilnehmer werden in Gewichtsklassen eingeteilt und messen sich beispielsweise durch Klimmzüge mit Gewichten. "Die Anzahl der Wiederholungen wird gewertet", erklärt Steinhöfel. Aber ebenso wie lange jemand einen Handstand halten kann ist als Element in einem Wettkampf denkbar.

"Auch als absoluter Anfänger findet man einen Einstieg in diesen Sport", ist Steinhöfels Meinung. "Das ist ein Generationensport; der spricht nicht nur eine spezielle Zielgruppe an. Was früher Trimm-Dich-Pfade waren, sind heute Calisthenics-Parks." Und Philipp Steinhöfel geht noch weiter: "Ein Calisthenics-Park wäre sinnvoller für Horb als es die Halfpipes neben dem Marmorwerk sind."