Der Nikolaus und sein Knecht Ruprecht lauschen der Abordnung des örtlichen Musikvereins beim Spiel unterm Weihnachtsbaum. Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Weihnachten: Viele Bildechinger kommen zum gemeinsamen Singen unterm Tannenbaum

Viele Bildechinger trafen sich am Nachmittag des Heiligabends vor dem Feuerwehrhaus, um auf Einladung des Musikvereins wieder gemeinsam unterm Tannenbaum zu singen.

Horb-Bildechingen. Dieses Treffen ist eine willkommene Gelegenheit, um die Stunden vor der Christmette und der drauf folgenden Bescherung im trauten Heim noch miteinander zu verbringen. Man wünschte sich gegenseitig gesegnete Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr. Passend dazu intonierte der Musikverein gleich zu Beginn seines musikalischen Beitrags das Weihnachtslied "Alle Jahre wieder" und es war tatsächlich wie in all den Jahren zuvor.

Im Inneren des Feuerwehrhauses bewirteten die freiwilligen Helfer vom Musikverein die Gäste mit Glühwein und Kinderpunsch und hatten trotz der nicht gerade winterlichen Temperaturen alle Hände voll zu tun, die feurigen Wärmespender in die Becher abzufüllen. Die Stehtische in der Gerätehalle waren umlagert, und draußen, vor dem Feuerwehrmagazin, standen die Bildechinger trotz leichten Nieselregens in Gruppen zusammen.

Wie jedes Jahr freute sich MV-Vorsitzender Michael Götz "granatenmäßig", dass wieder so viele Bildechinger den Weg zu dieser gemeinsamen Feierstunde fanden. Er bedankte sich im Namen seines Vereins bei der Bildechinger Feuerwehr für die Überlassung der Wagenhalle und der Wirtschaftsräume. Ortsvorsteher Peter Zimmermann schloss sich den Worten von Michael Götz an, bedankte sich bei den vielen Helferinnen und Helfern für deren Einsatz, die sie das gesamte Jahr über zum Wohle Bildechingens meist ehrenamtlich geleistet haben.

Simone Holderried, die eine Abordnung des Musikvereins, die sich aus Mitgliedern der Jugendkapelle und der Aktiven zusammensetzte, dirigierte, hatte sich ein paar echte Weihnachts-Klassiker ausgesucht. Das dargebotene Repertoire reichte von "Geboren zu Bethlehem" über "Es ist ein Ros‘ entsprungen" bis zum finalen "Stille Nacht, heilige Nacht". Dieses wohl bekannteste Weihnachtslied wurde besonders laut mitgesungen. Zur besonderen Freude der ganz kleinen Besucher verteilten danach St. Nikolaus und sein Knecht Ruprecht kleine Päckchen, die von der Jugendabteilung des Musikvereins liebevoll verpackt wurden, an die Dorfkinder. Und auch in diesem Jahr ließen sie sich nicht lumpen und sorgten für strahlende Kindergesichter. Obwohl für manche der Kids, besonders bei den ganz kleinen, die beiden Männer in ihren bunten Gewändern nicht ganz geheuer schienen und man ihnen vorsichtshalber nicht allzu nahe kam – außer man wurde von der Oma oder der Mama beschützt – freuten sich die Kleinen doch, wenn sie eines der begehrten Päckchen ergattern konnten.

Der kleine Elias Klingenstein war einer dieser Helden und sein Päckchen, in dem Schokolade und Erdnüsse drin waren, zeigte er ganz stolz seiner Mama. "Ich hab mich ganz allein dort hin getraut", verriet er und wenn man weiß, dass der Bub einen Heidenrespekt vor dem Nikolaus hat, dann kann man erahnen, welche Mutprobe dies für ihn war.

Es ist ein schöner Brauch, sich gemeinsam auf das Weihnachtsfest einzustimmen und sich gegenseitig eine schöne Zeit zu wünschen, den die Dorfgemeinschaft hier pflegt. Es sind gerade diese Treffen, die kleinen Momente am Rande des Treffens, die das Leben im Ort bereichern und den Zusammenhalt in der Gemeinschaft festigen.