Altheimer des Jahrgangs 1956 tauchten bei ihrem Ausflug tief in die Geschichte des Landes ein und genossen zudem eine Schifffahrt auf dem Neckar. Foto: Jahrgang 1956 Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausflug: Altheimer Gruppe verbindet Ausflug mit origineller Idee / In Landesgeschichte eingetaucht

Horb-Altheim. Warum denn in die Ferne schweifen... sagten sich die Altheimer des Jahrgangs 1956 nach vielen netten Vorschlägen und manchen Überlegungen. Die zündende Idee kam von der ehemaligen Mitschülerin Maja: "Wir besuchen unseren Jahrgangskollegen in unserer Landeshauptstadt, den Fernsehturm in Stuttgart, denn schließlich ist er in diesem Jahr genauso alt geworden wie wir!"

Die meisten hatten zugesagt und bestiegen am Samstag, 25. Juni, früh um 8 Uhr samt Partnern und Proviant den Bus nach Stuttgart. Unterwegs wurde die Zeit genutzt, manches Gesicht nach zehn Jahren Abstand genauer zu betrachten und Kindheits- oder Jugenderinnerungen auszutauschen.

Auf dem Parkplatz vor dem Fernsehturm stieß eine weitere Jahrgängerin mit Ehemann dazu, und ein "Ständerling" mit Sekt und Butterbrezel stärkte die gesamte Mannschaft vor der Fahrt auf die Aussichtsplattform in rund 217 Meter Höhe.

Der Wettergott meinte es gut mit den Ausflüglern und bescherte ihnen eine fantastische Aussicht über die gesamte Schwabenmetropole und das umliegende "Ländle" mit seinen schönen Höhenzügen und Wäldern.

Anschließend ging die Fahrt weiter nach Rotenberg, ein Stadtteil von Stuttgart, malerisch am Hang des Württembergs gelegen, auf dem König Wilhelm I von 1820 bis 1824 die berühmte Grabkapelle für seine so jung verstorbene Gemahlin Katharina errichten ließ. In der Ortsmitte hielt der Bus, um alle Reisenden sowie die reichhaltige und besonders schmackhafte Verpflegung auf einem wunderschönen Platz mit Brunnen und Bänken zurück zu lassen.

Eine reizende ältere Dame stieß dazu und entpuppte sich als die gebuchte Fremdenführerin. Während sie die gesamte Gruppe auf die Kuppe des Berges zur Grabkapelle, durch die Weinberge und bis nach Uhlbach hinunter direkt ins Weinbaumuseum führte, verstand sie es vorzüglich, geschichtliche und aktuelle Informationen mit allerlei Anekdoten und witzigen Sprüchen zu bereichern und somit für Spaß und Kurzweil zu sorgen.

Im Anschluss an den Museumsbesuch nahm der Bus alle Wanderer zur Weiterfahrt auf, ein Stück begleitet von der Führerin, die noch Einiges über die Stadt Stuttgart, ihre berühmten Gebäude und Persönlichkeiten zu berichten wusste.

Die Weiterfahrt führte zum Anlegehafen nach Poppenweiler. Dort tauschten die Jahrgänger das Fortbewegungsmittel Bus gegen die "MS Wilhelma" aus und schipperten, begleitet von herrlichem Sonnenschein und erfrischendem Fahrtwind, neckaraufwärts nach Bad Cannstatt. Der von vielen schönen Eindrücken, Späßen, Erinnerungen und Wiedersehensfreude geprägte Tag fand seinen Abschluss im Gasthaus Ochsen in Altheim.

Am Sonntag traf man sich auf dem Altheimer Friedhof, um der allzu früh verstorbenen Schulkameraden Rudi Seid und Herbert Lechler zu gedenken. Ein gemeinsames Mittagessen im Gasthof Krone in Bildechingen rundete das zweitägige Treffen ab. Noch während der herzlichen Verabschiedung wurde der feste Vorsatz gefasst, sich nicht erst nach zehn Jahren wieder zu sehen. Ob er wohl eingehalten werden wird? Die Zeit wird es an den Tag bringen.