Weichen für die Zukunft gestellt: Der Vorstand der Fördergemeinschaft Nordstetten für die Sozialstation Horb ist wieder komplett. Von links: Pater Augustine, Marjeta Horvat, Anita Walter (für Maria Weimer), Zita Gabel, Rosemarie Gramlich (neues Bindeglied zwischen Kirchengemeinderat und Fördergemeinschaft), Anneliese Hellstern, Joachim Milles, Berta-Luise von Lips Foto: Baiker Foto: Schwarzwälder-Bote

Seit Gründung vor knapp 35 Jahren war sie Vorsitzende: Maria Weimer nimmt Abschied

Horb-Nordstetten (jnb). Die langjährige Vorsitzende des Fördervereins der Sozialstation Horb scheidet nach 35 Jahren aus ihrem Amt: Maria Weimer wurde mit herzlichem Dank verabschiedet.

Die Nordstetter Senioren waren zu einem erweiterten Seniorennachmittag ins katholische Gemeindezentrum eingeladen. Sollte doch dieser Seniorennachmittag auch als Mitgliederversammlung der Fördergemeinschaft Nordstetten für die Sozialstation Horb genutzt werden. Auftakt war eine Maiandacht in der St.-Mauritius-Kirche, gehalten von Pater Augustine.

Maria Schneiderhan, Mitglied im Leitungsteam des Seniorennachmittages, begrüßte. Zita Gabel, Vorstandsmitglied in der Fördergemeinschaft Nordstetten für die Sozialstation Horb, gab ihrer Freude darüber Ausdruck, dass die Mitgliederversammlung wieder im Rahmen des Seniorennachmittages stattfinden kann, kommen doch dazu mehr Gäste. Maria Weimer gibt ihr Amt als Vorsitzende nach fast 35 Jahren (Gründung am 7. Juli 1980) aus gesundheitlichen Gründen ab. Sie habe viel Herzblut und Engagement in dieses Amt gesteckt. In früheren Jahren, bevor die Pflegeversicherung in Kraft trat, habe sie auch Rollstühle, Bettpfannen und Pflegebetten verteilt sowie nach den Leuten geschaut.

Gabel sprach auch über die Zuschüsse für Sozialstation-Autos, die die Fördergemeinschaft bezahlt. 2012 hat die Fördergemeinschaft der Sozialstation zudem 5000 Euro für die Ausbildung von zwei Palliativkräften zur Verfügung gestellt.

Auch von Pater Augustine gab es viel Lob, hat doch Maria Weimer stets in der Gemeinde geholfen, wo es nötig war. Auch habe sie seit Jahrzehnten – laut Maria Weimer war es seit 1949 – im Kirchenchor gesungen. Die Diözese Rottenburg-Stuttgart hatte ihr umfangreiches Engagement mit der Verleihung der Martinus-Medaille gewürdigt. Die Kirche sei Maria Weimer immer ganz wichtig gewesen, sie war ein guter Geist in Nordstetten, sagte Pater Augustine. Maria Weimer erinnerte noch daran, dass der Höchststand der Mitglieder 1990 bei 184 lag, aktuell sind es nur noch 85 Mitglieder.

Auch Joachim Milles, Leiter der Sozialstation, sprach einen großen Dank aus. Er hatte ins Archiv geschaut und einige Zeitungsausschnitte gefunden, die das Engagement von Weimer und der Fördergemeinschaft Nordstetten dokumentieren. Berichtet wurde da zum Beispiel über Krankenpflegekurse in Nordstetten im Schäpfle und im Gemeindehaus. Die Fördergemeinschaft Nordstetten habe die Sozialstation Horb immer großzügig unterstützt. Er erinnerte an die Aktionen zur "Woche des Lebens" mit anderen Fördergemeinschaften. Aktuell werden in Nordstetten 23 Patienten betreut. Es sei unbezahlbar, was Maria Weimer geleistet habe, so Milles. Zum Dank gab es von der Sozialstation einen Geschenkkorb.

Es gab noch ein kleines Personalkarussell, bedingt durch die Kirchengemeinderatswahlen. Anita Walter und Rosemarie Freund sind nicht mehr im Kirchengemeinderat und scheiden daher als Bindeglied zur Fördergemeinschaft aus. Neues Bindeglied ist Rosemarie Gramlich. Bei den Wahlen wurde für Maria Weimer Anita Walter in den Vorstand gewählt. Der fünfköpfige Vorstand wird in einer Vorstandssitzung die einzelnen Funktionen wie Vorsitzende, Kassierer, Schriftführer, bestimmen.