Freiwillige Feuerwehr Mühlen ist von Jung bis Alt gut aufgestellt / Neue Uniformen kosten rund 160 000 Euro

Von Marion Tischbein

Horb-Mühlen. Der gute Ausbildungsstand bei der Freiwilligen Feuerwehr Mühlen kann sich sehen lassen. Das betonte Stadtkommandant Markus Megerle, der sich schon am Nachmittag bei der Hauptübung der Abteilung davon überzeugen konnte und auch Bürgermeister Jan Zeitler zeigte sich nach den Berichten bei der Hauptversammlung am Samstagabend beeindruckt.

Nur an der Frauenquote könne man noch etwas tun, meinte er schmunzelnd. Immerhin gibt es seit langem wieder einmal ein Mädchen in der Jugendwehr. Abteilungskommandant Wolfgang Schneider hatte seinen Jahresrückblick chronologisch aufgebaut. 15 Übungen wurden abgehalten. Hier wurden unter anderem das Anlegen der Atemschutzgeräte, Knoten und Stiche, lebensrettende Sofortmaßnahmen, das richtige Verhalten beim Innenangriff und Personenrettung unter Atemschutz oder das Einbringen einer Ölsperre geübt. Sechs Mal wurde die Abteilung zu Einsätzen gerufen.

Nur ein Mädchen: An der Frauenquote kann noch gearbeitet werden

Da musste ein Baum, der auf die Straße von Mühlen nach Bildechingen gefallen war, mit der Motorsäge zerkleinert und fortgeschafft werden. Ein anderes Mal hatte sich in einem Einlaufschacht angesammeltes Laub entzündet. Eine Alarmierung erwies sich lediglich als Fehlfunktion eines Rauchmelders.

Zuletzt war die Abteilung gefordert beim Unwetter am Dienstag, 21. Oktober, als die Straße von Mühlen nach Eutingen von großen Ästen geräumt werden musste. Der Mitgliederstand beträgt derzeit 22 Mann. Elf Kameraden nahmen an der jährlichen Atemschutzfortbildung teil. Andere absolvierten die Gruppenführerfortbildung und Motorsägen- oder Sprechfunkerlehrgänge. Man sieht, auf Fortbildung wurde wieder großen Wert gelegt.

Schriftführer Karl-Heinz Gühring legte den Schwerpunkt seines Berichts auf die kameradschaftlichen Unternehmungen und die Aktivitäten im Ort. So sicherte die Feuerwehr den Verkehr beim Laternenumzug des Kindergartens und stellte den Maibaum auf.

Beim Wanderpokalschießen des Schützenvereins belegte die Mannschaft der FFW Mühlen den ersten Platz. Das Gartenfest war wieder – auch finanziell – ein voller Erfolg. So konnte Kassier Tobias Schneider von einem satten Plus berichten. 15 Übungen führte die Jugendwehr durch, die zurzeit aus sieben Jugendlichen besteht. Jugendbetreuer Manuel Sell berichtete vom Zeltlager in Altheim mit einer Lagerolympiade und der Abnahme der Jugendflamme.

Die Alterswehr, die sich an allen Aktivitäten vor Ort fleißig beteiligt, besteht derzeit aus sechs Mann. "Auf uns ›Alte‹ isch halt Verlass", schloss Dieter Gühring seinen Bericht. Ortsvorsteher Jochen Renk, der die Entlastung herbeiführte, meinte: "Weiter so!"

Die Abteilungswehr sei, wie die Berichte zeigen, von Jung bis Alt gut aufgestellt und kümmere sich, wie die Schauübung einer Ölsperre beim Stadtfest gezeigt habe, auch um den Umweltschutz. "Und sie kann auch noch gut schießen", scherzte er. Da sei sie ja fast besser gerüstet als die Bundeswehr.

Kommandant Markus Megerle lobte die gute Führung der Abteilung. Alles laufe sehr professionell ab. Nach erfolgreich absolvierter Grundausbildung konnte er Oliver Pasalic und Bernd Hauk zu Feuerwehrmännern ernennen. Bürgermeister Jan Zeitler sprach das Thema Verkehrssicherung an. Darüber, wie das in Zukunft gehandhabt werden solle, müsse man noch einmal reden.

Die Ausrüstung mit neuen Feuerwehruniformen wird wohl erst nach und nach erfolgen können, erklärte Zeitler. Die Anschaffung würde die Stadt insgesamt 160 000 Euro kosten. Geld vom Land gibt es dafür nicht. Für die Stadt habe eine Ausrüstung mit vernünftigem Material Vorrang.