Haugenstein: Stadt schickt jetzt Erläuterungen an Eigentümer

Horb-Bildechingen. Montag war der Stichtag für die Haugenstein-Eigentümer. Bis dahin sollten sie eine Rückmeldung zu dem Wärmeliefervertrag der Stadt Horb abgeben. 90 Prozent möchte die Stadt, damit sie das Heizkraftwerk der Eigentümer abkauft. Zurückgekommen sind allerdings erst 55 Prozent, wie Oberbürgermeister Peter Rosenberger auf Anfrage berichtet.

Auf den ersten Blick ist das ein ernüchterndes Ergebnis. Allerdings gebe es für die Stadt eine Erklärung: "Erst einmal sagt man: Huch, das ist aber wenig. Doch es gibt einige Eigentümer, die einzelne Themen noch nicht so richtig verstanden haben", so der OB. Da sei zum Beispiel die Frage der Leitungsnetzes. "Einige Eigentümer sagen, dass die Leitungen vielleicht auf verkürzten Wegen möglich seien, was tatsächlich wohl so ist, und deswegen weniger Kosten anfallen, die sich die Stadt einstecken könnte. Aber wenn es tatsächlich mit den Leitungen so sein sollte, dann würde sich das positiv auf den Grundpreis auswirken." Das Misstrauen mit Verträgen sei aufgrund der Erfahrungen der Haugensteiner groß. Rosenberger hat dafür Verständnis. "Wir haben sehr vorsichtig kalkuliert. Wenn wir dann besser abschneiden und die Eigentümer profitieren, wäre das doch eine tolle Sache."

Ein weiteres Thema sei das Zweirohrsystem. "Das ist von eine Forderung, allerdings nur bis zum Haus. Was die Eigentümer in ihren Wohnungen dann machen, das ist uns als Stadt egal."

Einige Eigentümer haben aber bisher gedacht, dass sie auch in den Wohnungen zum Zweirohrsystem verpflichtet seien. Das alles seien Fragen, die unkompliziert zu beantworten seien. Deshalb schickt man jetzt an alle noch zusätzliche Erläuterungen zum Vertrag. Dann, so hofft die Stadt, werde es einen positiven Schub geben.

Aufgrund des zu geringen Rücklaufs habe man das Thema auch im Gemeinderat vertagt. Am 25. April wolle man über den Haugenstein beraten. Allerdings müsse hier noch nicht automatisch eine finale Abstimmung erfolgen. Die Stadt werde auch noch einmal selbst initiativ werden, falls der Rücklauf immer noch schleppend sei.

Ein wenig problematisch ist die Kommunikation mit einigen wenigen Eigentümern, die im Ausland leben. "Aber wir haben bei der Eigentümerversammlung gesehen, dass wir den großen Teil erreichen und das sicher nicht mehr als zehn Prozent sind, sodass 90 Prozent Zustimmung auf alle Fälle machbarsein können."